Schamasch

Schamasch mit Insignien

Der babylonische Sonnengott Šamaš (Schamasch : Sonne) war in der akkadischen und babylonischen Mythologie der Sonnengott, der Gott der Gerechtigkeit und des Wahrsagens. Er galt als alles sehend und als Bezwinger der Dunkelheit.

Schamasch entsprach dem sumerischen Gott Utu, der 'Zwillingsbruder' von Inanna. Utu gilt als Sohn des Mondgottes Nanna und seiner Frau Ningal, andererseits auch als Sohn von An oder Enlil. Er wurde dem hurritischen Sonnengot Šimigi gleichgesetzt.

Šamaš wohnt auf dem Berg Maschu. Er gilt als Sohn des Mondgottes Nanna/Sin. Mit der mesopotamischen Göttin Aja (Anunitu - später mit der Göttin Antum oder Antu gleichgesetzt) zeugte Šamaš die Söhne Mešaru (Mišaru) und Kettu (Kittu), die Personifikationen von Recht und Gerechtigkeit und seine ständigen Begleiter. Andere Kinder sind die Traumgötter Mamu und Ziqiqu (Sisig), sowie Išum mit Ninlil.

Zylinder und Siegel mit Schamasch

Schamasch wird daher auch im Gilgamesch-Epos angerufen.

Utu

Der sumerische Utu wurde später von den ostsemitischen akkadischsprachigen Assyrern und Babyloniern als Schamasch verehrt. Er war der alte mesopotamische Sonnengott, Gott der Gerechtigkeit, Moral und Wahrheit und der Zwillingsbruder der mesopotamischen Göttin Inanna (Ishtar in die assyrio-babylonischer Sprache), die Königin des Himmels.

Šimigi

Utu wird mit dem hurrianischen Sonnengott Šimigi gleichgesetzt. Šimige fährt einen von vier Pferden gezogenen Wagen. Zu beiden Seiten begleiten ihn Bunene und Mišaru, zudem auch noch die beiden Personifikationen „Respekt“ und „Ehrfurcht“.
Die Hurriter (Churriter, Churri, Hurri, altägyptisch im Plural die Bezeichnung der Bewohner: ḫrw) waren im 3. und 2. Jahrtausend v. Chr. an der Grenze zu Nordmesopotamien ansässig. Von dort aus unternahmen sie Züge nach Assyrien, Kleinasien und in die Levante.

Literatur

Assyrisches Schamasch - Relief

Weblinks

Šimige mit der Flügelsonne über dem Kopf und einem Krummstab in der Hand und vor ihm der Mondgott Kušuḫ