Ramayana

Aus Spiritwiki
Die druckbare Version wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Das Ramayana (Sanskrit रामायण rāmāyaṇa : 'der Gang Ramas') ist das zweitgrößte indische Epos nach dem Mahabharata. Das dem Weisen Valmiki zugeschriebene Werk umfasst sieben Bücher mit etwa 24.000 Versen (Shlokas). Es existieren aallerdings mehrere Varianten bis hin zur thailändischen Version Ramakien und der buddhistischen Dasaratha Jataka Version aus den Jatakas.

Die Kapitel Balakanda und Yuddhakanda wurde wohl von fremden Authoren ergänzt.
Das siebte Kapitel Uttara-Kanda wurde dem ursprünglichen Text später hinzugefügt[1].
Zum Ramayana erschienen mehrere Kommentare wie das Adhyatma Ramayana und das Ramcharitmanas.

Arjuna demütigt Ravana(Vayu Purana), Ramayana des Valmiki, Vol. 2
Der Rakshasa Marichi hat die Form einesr goldenen Gazelle angenommen und wird von Rama beschossen

Zentralfiguren

Das Ramayana lässt auch allegorisch interpretieren.

Die Zentralfiguren des Ramayana[2] sind

Rama

Rama (Freude), der auch als siebte Inkarnation Vishnus angesehen wird. Im Ramayana wird er als Dasaratha's Sohn geboren und stellt zuerst den Purusha dar, der zuletzt in den Himmel zum Paramata-Purusha eingeht. Eines seiner Mantras ist Rama Bolo Rama Bolo, bolo bolo Ram

Sita

Sita(Sanskrit: sita : weiß, hell, bleich, licht ; Furche) ist die unglaublich schöne Gattin des Rama (dazu : Buddhas Cousine Bhaddakaccana, die in der Sanskrit-Literatur als Yashodhara(herrliche Haltung) bezeichnet wird, war ebenfalls als besonders schön erwähnt). Ihre Herkunft wird verschieden beschrieben. Sie wurde als Kind bei einer Opfervorbereitung von König Janaka gefunden, der sie als Tochter adoptierte. Rama kann sie dadurch gewinnen, dass er als einziger den Bogen Shivas (shiva dhanush) zerbrechen kann.

Im alten Indien galt sie als eine Gattin des Indra. Indra besucht Sita in Ravana's Garten. Sita ist auch ein Name von Lakshmi, die Rama im Kampf gegen Ravana unterstützt.

Sita wird auch als das individuelle Selbst (jivatma) gesehen, ist aber wohl eher der mayabehaftete Kausalkörper, der auch über die hochtransformierte Kundalini genährt wird, den erst der Meister der Stufe 20 des universellen Pfades hinter sich lässt. Daher wird ihre besondere Schönheit betont.
Aus diesem Grunde lehnt sie auch Ravana's Bitte seine Frau zu werden voller Abscheu ab, ebenso wie es ablehnt, sich von Hanuman mit seinen magischen Fähigkeiten retten zu lassen.

In einigen Versionen des Ramayana erschafft der Feuergott Agni eine Maya-Sita, die Sitas Platz einnimmt und von Ravana entführt wird und seine Gefangenschaft erleidet, während sich die echte Sita im Feuer versteckt. In Agni Pariksha tauschen Maya-Sita und die echte Sita wieder Plätze. Während in einigen Texten erwähnt wird, daß Maya Sita in den Flammen des Agni Pariksha zerstört wird, erzählen andere, wie sie als epische Heldin Draupadi oder Göttin Padmavati gesegnet und wiedergeboren wird.

Rama wird zumeist als das göttliche Selbst(Paramatma) interpretiert. Ein Mantra ist z.B. Sita Ram Sita Ram, Sri Ram Jai Ram Jai Jai Ram bzw. Sri Ram, Jai Ram, Jai Jai Ram, Sita Ram, Sita Ram

Rama hat seine Frau Sita und die drei Brüder

  • Bharat mit Frau Madavi und somit Vetter von Sita.
  • Lakshmana mit Frau Urmila, eine jüngere Schwester von Sita
  • Shatrugna - Vetter von Sita und jüngerer Bruder von Rama, mit Frau Shrutakirti

Die beiden letzteren waren Söhne der zweiten Königin Sumitra

Hanuman

Hanuman mit dem Kräuterberg vom Himalaya

Der von der Varana - Frau Anjana[3] geborene Hanuman ist ein indirekter Sohn von Vayu oder Marut, dem Windgott. Pavan hatte eine wichtige Rolle bei Hanumans Geburt gespielt, weswegen Hanuman auch als Pavan-Putra (Sohn von Pavana) und als Vāyu-Putra bezeichnet wird. Die Affen bauen mit Hilfe des Affenhäuptlings Nala unter der Führung von Hanuman die Ramu Setu - Brücke nach Lanka wodurch Rama mit einem Heer übersetzen kann. Diese Brücke erinnert an die Anthakarana-Brücke.

Anjana

1. Anjana (offenbaren; Salbe; Feuer; Nacht; eine vielköpfige Schlange, die von der Daksha-Tocher Kadru abstammt).
Anjana ist auch eine Apsara mit dem Namen Punjikastala, die den Affenführer Kesari heiratete. Vayu trug dann Shivas Kraft in Anjanas Leib, und Hanuman wurde als Anjaneya geboren. Daher wird Hanuman auch als eine Inkarnation Shivas gesehen. Anjana wird als zu beiden Geschlechtern Liebe empfindend beschrieben.

Hanuman war der Anführer der Armeen von Rama(chandra) und hatte großen Anteil am Krieg gegen Ravana, dem König von Lanka('strahlende Insel'; ~ der Körper).

Hanuman wird oft mit aufgerissener Brust und Rama und Sita in seinem (geläuterten) Herzen dargestellt. Das Buch 4 Kishkindha-Kaanda beschreibt seine Qualitäten.

Zu Hanuman gibt es Mantras wie Om Reeng Hreem Markata Markataya Swaha und Om Hum Hanumate Namaha. Ein Hanuman Biija-Mantra ist Aum Aiim Bhriim Hanumate Shrii Raam Duutaaya Namaha.

Ein Hanuman Gayatri-Mantra ist Omm Anjaneyaye Vidmahe - Mahabalaye Dhiimahi - Tanno Hanumaan Prachodayaat [4]

Ein zum Hanuman - Yantra gehöriges Mantra ist Om Anjaneyaya Vidmahe Vayuputraya Dheemahi, Tanno Hanuman Prachodayat.

Hanuman wird nachgesagt, er habe Saturn(Shani Bhagavan) aus den Fängen von Ravana gerettet. Aus Dankbarkeit versprach Shani Bhagavan, daß jene, die Hanuman anbeteten, aus den schmerzlichen und üblen Wirkungen von Saturn gerettet würden.

Bei einer anderen Begegnung beider erklimmt Saturn Hanuman's Schulter, um diesen unter seinen Einfluss zu bringen. Hanuman nimmt eine riesige Größe an, und Shani wird schmerzlich zwischen Hanumans Schultern gefangen. Als der Schmerz unerträglich wird, bittet Shani ihn, ihn davon zu erlösen und verspricht, wenn eine Person zu Hanuman beten werde, werde er die üblen Effekte auf die betende Person vermindern.

Allegorie

Hanuman soll mit seinen Kräften und Fähigkeiten wohl die ab Stufe 10 des universellen Pfades geistig entwickelte magische Person mit einigen kleinen Siddhis darstellen.

Rama und Laksmana konfrontieren die Dämonen Marica und Subahu ; Vol. 1

Vali

Vali(Falte,Welle) war ein König der Affen und ein Sohn des Weisen Kashyapa. Rama tötete Vali aus dem Hintergrund mit einem Pfeil in die Brust, während dieser mit seinem jüngeren Bruder Sugreeva(mit schönem Hals;ein Sohn von Surya) kämpfte. Danach erhielt Sugreeva seine Frau Ruma zurück.

Ravana

Ravana ist der Rakshasa-Dämonenkönig. Er stellt die mayabehafteten Kräfte wie die astrale Natur und die Verstandeskräfte mit ihren Gunas dar.

Als er sah, daß Rama und Laksmana sich Ravana zu Fuß nähern wollten, sandte Indra seinen Wagen mit dem Wagenlenker Matali herunter. Nach einem harten Kampf, in dem Rama Ravana's Köpfe mit seinen Pfeilen abschoss, sah er diese nur immer wieder nachwachsen. Matali erinnert Rama an seine Brahma-Waffe, die Ravanas Brust durchdringt, der leblos von seinem Wagen fällt. Die überlebenden Dämonen fliehen und Rama empfängt die Huldigung von Vibhishana, dem er nach dem Tod seines Bruders Trost spendet, sowie von allen Affen - Führern und dem Bären Jambavan.

Lanka

Nach dem Ramayana und dem Mahabharata wurde Lanka ursprünglich von einem Rakshasa namens Sumali regiert. Nach dem Uttara Kanda baute der göttliche Architekt Vishvakarma Lanka für die Devas. Es wurde aber von den Dämonen Malyavan, Sumali und Mali erobert, welche auch in die Himmel eindrangen und erst von Vishnu besiegt wurden. Danach übernahm Kubera die Kontrolle über Lanka und begründete das Yaksha - Reich. Lanka wurde nun von Rakshasas bewacht. Dessen Halbbruder Ravana nahm ihm Lanka im Kampf ab.

Waffen

Die Matrika Suprabha gebar 50 ungesiegbare Söhne, mächtige Waffen (Ayudhapurusha), die jede Form annehmen konnten, und die Samharas (Zerstörer) genannt wurden. Diese magischen Waffen wurden als Shastra-devatas bekannt, die Götter der Waffen. Sie wurden dem König Kaushika gegeben, der später als Weiser Vishwamitra bekannt wurde. Die Waffen dienten ihm und später seinem Schüler Rama[5].

Inhalt

Buch 1 - Bala-Kanda, Buch der Kindheit

Dasharatha, der kinderlose König von Ayodhya(a-yudh : uneroberbar), hatte drei Frauen. Er vollzog ein Feueropfer und drei Söhne wurden geboren : Rama von Kausalya, Bharata von Kaikeyi und Lakshmana und Shatrughna von Sumitra.

Rama zerbricht Shivas Bogen, um Sita als Frau zu gewinnen

Die Geschichte von Rishyasring. Als Rama 16 Jahre alt ist kommt der Weise Vishvamitra(viśvā-mitra : All-Freund, Freund des Universums) zu Dasharatha. Rama und Lakshmana werden erwählt mit ihm zu gehen und erhalten von ihm Göttliche Waffen. Unter Vishvamitras Schirmherrschaft bekämpft der junge Rama die ersten Dämonen. Rama kann als einziger den Bogen Shivas spannen und gewinnt sich Sita zur Frau.(entspricht U.Lehre 6, s.a. Tarotkarte 6!)

Buch 2 - Ayodhya-Kanda, Buch von Ayodhya

Krönung Ramas wird von Kaikeyi verhindert, Ramas Verbannung für 13 Jahre in den Wald, Sita und Lakshmana begleiten ihn, Bharata kann Rama nicht zurückgewinnen und übernimmt stellvertretend die Staatsgeschäfte; die alten Sünden des Königs und sein Tod.(In ähnlicher Weise trennen sich Kauravas und Pandavas im Mahabharata und die Pandavas gehen für lange Jahre in die Wälder.)
Aus allegorischer Sicht bedeutet das Leben im Wald, der dem Boden( Körper) am nächsten ist, die Stufe des Pranayama.
Der Wohnsitz im Wald ist das OM(hier noch der Pranava), das den Schutz und Fortschritt symbolisiert.

Buch 3 - Aranya-Kanda, Buch des Waldes

Rama und Sita im Panchvati (PANCHA : 5, VATI : Bäume) - Wald von Dandakaranya

Zeit im Wald mit vielen Geschichten, Raub der Sita durch den Dämonenkönig Ravana.

Buch 4 - Kishkindha-Kanda, Buch von Kishkindha

Begegnung Ramas und Lakshmanas mit dem Affenreich Kishkinda, die dort Hanuman, den Freund des von seinem Bruder Vali (Bali) verbannten Sugriva treffen. Rama tötet Vali und Sugriva kehrt auf den Thron zurück. Sugriva hatte versprochen, Rama dafür bei der Befreiung von Sita zu helfen, vergaß das Versprechen aber bald. Seine Frau Tara erinnert ihn an das Versprechen Rama bei der Suche nach Sita zu unterstützen, und er stellt Suchtrupps für Sita auf. Hanuman und Angada spüren Sita in Lanka auf.


Rama lässt seinen diamantbesetzten Siegelring durch Hanuman an Sita überbringen

Buch 5 - Sundara-Kanda, Buch der Hoffnung

Vanars suchen nach Sita. Hanuman überspringt den Ozean nach der Begegnung mit der schrecklichen Dämonin Sinhika (Mutter des Rahu) und findet Sita auf Lanka[6][7]. Er setzt die Stadt in Brand, Aufbruch von Rama und dem Vanar Heer, Überquerung des Ozeans. Hanuman tötet den Dämonen Lankini('Göttin von Lanka'), den Hauptschützer von Lanka.

=== Allegorie === : Das Buch erinnert an den Raub der schönen Helena, die Eroberung von Troja und die Befreiung der Helena - dh. die Stufen 13 - 15 des universellen Pfades.

Zum Vergleich :
Basilius Der gekrönte Adept - Stufe 16

Buch 6 - Yuddha-Kanda, Buch der Schlacht

Schlacht gegen die Dämonen Ravanas, Vibhashan verbündet sich mit Rama, Hanuman rettet mehrfach Rama und Lakshmana, Fall von Kumbhakarna und Ravana. Rama tötet Ravana mit Unterstützung seines Brudes Vibhishana, der zum König von Lankapura gekrönt wurde(U.L. 15.2).

Zweifel an Sitas Treue und Reinheit. Rama betont, daß er nicht für Sita sondern für Gerechtigkeit kämpft.
Sita entzündet empört einen Scheiterhaufen und stellt sich in das Feuer. Agni verletzt sie nicht, und ihre Reinheit wird so bestätigt.
Die Götter bestätigen danach die göttliche Natur Ramas und Sitas. Sita wird Rama zurückgegeben. Rama bittet alle im Krieg Gefallenen wieder zum Leben zu erwecken und Rückkehr nach Ayodhya.
Die Krönung Ramas. (Diese entspricht Stufe 15.4 - 16 des universellen Pfades.)

Buch 7 - Uttara-Kanda, Letztes Buch (später angehängt)

Werdegang Ravanas, Sita wird von Rama verbannt, Bharata und Shatrughna kämpfen siegreich gegen Dämonen und erobern Reiche, Ramas Söhne singen das Ramayana. Sita kehrt zur Erdgöttin Bhumi zurück; Herrschaft Ramas auf Erden und seine Rückkehr in den Himmel(entsprechend den Stufen 17-19 der ULehre).

Literatur

Pushpaka vimana dreimal dargestellt : Zweimal in den Himmel fliegend und einmal auf dem Boden landend
Rama und Laksmana gegen Ravana

Referenzen

Weblinks