Prakriti: Unterschied zwischen den Versionen

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Er ist ein individualisierter [[Atman]] und daher reines Bewusstsein. Schon durch seine Gegenwart bilden sich aus der Prakriti die unteren Welten.
Er ist ein individualisierter [[Atman]] und daher reines Bewusstsein. Schon durch seine Gegenwart bilden sich aus der Prakriti die unteren Welten.


Nach [[Rigveda]](10/81; 10/90 - Purusha-Sukta) und Yajurveda(17/19/20, 25) ist er das Selbst, welches das Universum durchdringt. Im [[Bhagavata Purana|Bhagavata-Purana]](1.3.1) gilt er als die erste Form von [[Vishnu|Narayana]].
Nach [[Rigveda]](10/81; 10/90 - Purusha-Sukta) und Yajurveda(17/19/20, 25) ist er das Selbst, welches das Universum durchdringt.  
 
Im [[Bhagavata Purana|Bhagavata-Purana]](1.3.1) gilt er als die erste Form von [[Vishnu|Narayana]].


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 27. Dezember 2013, 18:59 Uhr

Prakriti

Prakriti ist ein zentraler Bestandteil der Samkhya - Philosophie. Sie entsteht durch das Zusammenspiel des Urteilchens atma-Anu mit dem Kräften des Purusha sowie des Pranava und des Atman (sadvidya-Tattwa).

Im Samkhya macht Prakriti die (mentalen) Kräfte des Mahar-Lokas aus. Es gibt sie in zwei Zuständen: 1. nicht-entfaltet(Avyakta) und 2. entfaltet(Vyakta).

Der kashmirische Shivaismus ordnet sie ähnlich unterhalb des Shudda - Ashudda - Tattwas ein.

Wisse daß die Natur (Prakriti) Maya ist, und daß der große Gott der Gott der Maya ist.
Die ganze Welt ist angefüllt mit Wesen, die seine Teile formen. ( Svetasvataropanisad, Kap. 4, Vers 10)

Prakriti ist als Teilprodukt der Maya eine aktive, unbewusste "Urmaterie" oder "Natur". Sie beinhaltet Buddhi(Intellekt), Manas(Verstand), Mahat, Ahamkara(Ich) und Chitta(Speicherbewusstsein) sowie die 5 mentalen Elemente(Panchatattvas) des Mahar-Lokas.
Ihr werden daher die 3 Gunas[1] zugeschrieben

  • Sattva (das Seiende, Reinheit, Klarheit)
  • Rajas (Bewegung, Energie, Leidenschaft)
  • Tamas (Trägheit, Finsternis, Schwere)

Im Ayurveda bezeichnet die Prakriti die individuelle Konstitution des Menschen, d.h. seinen Konstitutionstyp zusammen mit den drei Doshas.

Aus der Prakriti bilden sich die Astralwelt, das Prana und die Mahabhutas als fünf grobstoffliche Elemente : Akasha (Raum), Vayu (Luft), Tejas (Feuer), Apas (Wasser) und Prithivi (Erde)

Purusha

Der Purusha entsteht aus dem Zusammentreffen des Maya-Tattvas und des Sadvidya-Tattwas bzw. des Atmans des Jnana-Loka. Er ist ein individualisierter Atman und daher reines Bewusstsein. Schon durch seine Gegenwart bilden sich aus der Prakriti die unteren Welten.

Nach Rigveda(10/81; 10/90 - Purusha-Sukta) und Yajurveda(17/19/20, 25) ist er das Selbst, welches das Universum durchdringt.

Im Bhagavata-Purana(1.3.1) gilt er als die erste Form von Narayana.

Literatur

  • Swami Sri Yuktesvar Giri, Die heilige Wissenschaft, ISBN 3-502-62671-5
  • Vedic Purusha Suktam
  • Bernd Stößer : Veda Lila

Referenzen

Weblinks