Prajñāpāramitā

Thangka mit Prajnaparamita

Prajnaparamita bedeutet übersetzt Weisheit von anderen Ufer und umschreibt die spirituelle vollkommene Weisheit. Im Mahayana-Buddhismus ist sie die höchste der sechs Paramitas oder transzendenten Tugenden.

Diese Klasse der buddhistischen Literatur wurde hauptsächlich durch Nagarjuna im zweiten Jahrhundert entdeckt. Das zentrale Thema ist Leere.

Die Verkörperung der transzendenten Weisheit wird als weiblicher Bodhisattva darsgestellt, der auch die Prajnaparamita-Sutras personifiziert. Ihre Keimsilbe ist dhīḥ.

Eine auf der Prajnaparamita basierende tibetische Praxis ist das Chöd, eine spirituelle Praxis zum Durchschneiden des Ichs[1] und Verwirklichung des reinen Bewusstseins (Rigpa) frei von Angst.

Astasahasrika Prajnaparamita aus dem Astasāhasrikā-prajñapāramitā-sūtra

Astasahasrika und Vajracchedikā

Die frühesten Texte des Prajnaparamita sind das Aṣṭasāhasrikā Prajñāpāramitā Sutra(Vollkommenheit der Weisheit in 8000 Zeilen) und das Diamant-Sutra (Vajracchedikā Prajñāpāramitā Sūtra).

Ein indischer Kommentar zum Mahāyānasaṃgraha namens Vivṛtaguhyārthapiṇḍavyākhyā nennt 8 Sutras[2]

  1. Triśatikā Prajñāpāramitā Sūtra: 300 Zeilen, das Diamant-Sutra oder auch Vajracchedikā Prajñāpāramitā Sūtra
  2. Pañcaśatikā Prajñāpāramitā Sūtra: 500 Zeilen
  3. Saptaśatikā Prajñāpāramitā Sūtra: 700 Zeilen, die Bodhisattva Manjushri's Version des Prajñāpāramitā
  4. Sārdhadvisāhasrikā Prajñāpāramitā Sūtra: 2500 Zeilen
  5. Aṣṭasāhasrikā Prajñāpāramitā Sūtra mit 8000 Zeilen
  6. Aṣṭadaśasāhasrikā Prajñāpāramitā Sūtra: 18,000 Zeilen
  7. Pañcaviṃśatisāhasrikā Prajñāpāramitā Sūtra: 25,000 Zeilen[3]
  8. Śatasāhasrikā Prajñāpāramitā Sūtra: 100,000 Zeilen, auch mit Mahāprajñāpāramitā Sūtra betitelt

Herz Sutra

Das Herz Sutra (Mahaprajnaparamita-Hridaya-Sutra) oder Prajnaparamitahridaya-Sutra("Abhandlung über das Herz der Vollkommenheit der Weisheit") ist das beliebteste Sutra der Prajnaparamita Sammlung und auch des Mahayana als Ganzem[4].

Bodhisattva Prajnaparamita

Es wird im gesamten Osten und in Zentralasien rezitierte und besonders im Zen studiert und rezitiert. Getreu dem Titel geht dieses kurze Sutra in das Herz der Lehre, die es zusammenfasst.
Es erörtert auf dem Raum einer einzigen Seite (abgesehen von einleitenden und abschließenden Absätzen) die Lehre von der "Leere" (shunyata) als die letztendliche Natur der Wirklichkeit.

Namaḥ sarvajñāya

Der Bodhisattva Avalokiteshvara belehrt Shariputra über die transzendente spirituelle Erfahrung.

Der Prozess von Tod und Wiedergeburt (Samsara), das Leiden (dukkha), dass man erfährt, die Auswirkungen der vergangenen Handlungen (Karma), die an das Samsara binden, die Skandhas(paṃcaskandhāḥ), die ein Gefühl der Selbstheit erzeugen, die verschiedenen Dharmas, die die phänomenale Wirklichkeit darstellen, werden enthüllt als ohne Beständigkeit und damit als essenziell 'leer'(svabhāvaśūnyān).

Das Bewusstsein solcher Leere führt zur Erlösung aus dem Samsara und zu der Weisheit, die der Erleuchtung (bodhi) vorausgeht.

Ein Kernsatz ist 'Form ist Leere, Leere ist Form'. Den Kernpunkt des Herz-Sutra stellt das Mantra dar, mit dem das Sutra schließt: '(Om) Gate gate Pāragate Pārasamgate Bodhi svāhā', das auch zur Rezitation verwendet wird.

Literatur

Referenzen

Weblinks


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