Odyssee: Unterschied zwischen den Versionen

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==== Helios, Kalypso und die Phaiaken ====
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* Erschöpft erreichen sie Thrinakia, die Insel des Sonnengottes [[Helios]], wo sie durch widrige Winde einen Monat lang an der Weiterfahrt gehindert werden. Nachdem ihre Vorräte aufgebraucht sind und sie Hunger leiden, schlachten die Gefährten trotz Odysseus Warnung die heiligen Rinder des Helios. Zur Strafe kommen sie nach ihrer Abreise in einem Sturm um, den Zeus auf Drängen des [[Helios]] geschickt hat. Nur Odysseus kann sich, auf dem Kiel seines Schiffs sitzend, auf die Insel Ogygia der [[Nymphe]] Kalypso retten.
* Erschöpft erreichen sie Thrinakia, die Insel des Sonnengottes [[Helios]], wo sie durch widrige Winde einen Monat lang an der Weiterfahrt gehindert werden. Nachdem ihre Vorräte aufgebraucht sind und sie Hunger leiden, schlachten die Gefährten trotz Odysseus Warnung die heiligen Rinder des Helios. Zur Strafe kommen sie nach ihrer Abreise in einem Sturm um, den Zeus auf Drängen des [[Helios]] geschickt hat. Nur Odysseus kann sich, auf dem Kiel seines Schiffs sitzend, auf die Insel Ogygia der [[Nymphe]] Kalypso retten.
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* Kalypso hält Odysseus sieben Jahre lang fest. Sie lässt ihn erst auf Geheiß der Götter wieder abziehen.  Odysseus baut mit ihrer Hilfe ein Floß und gelangt auf diesem nach 17 Tagen bis in Sichtweite der Küste Scherias, des Lands der Phaiaken. Als Poseidon Odysseus erblickt, entfacht er einen Sturm, der das Floß schwer beschädigt und kentern lässt. Die [[Nymphe]] Ino Leukothea  bemerkt den Schiffbrüchigen und hat Mitleid mit ihm. Sie gibt ihm einen Schleier, den er sich umbinden soll, und rät ihm, sein manövrierunfähiges Floß zu verlassen. Von dem Schleier getragen, erreicht er schwimmend und unter größten Mühen die Küste.
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* Hier findet ihn Nausikaa, die Tochter des Königs Alkinoos, nackt am Strand. Sie versorgt ihn mit Kleidern und weist ihm den Weg zum Palast ihrer Eltern. Es gelingt Odysseus, die Gunst des Alkinoos und seiner Ehefrau Arete zu gewinnen, die ihn schließlich mit einem ihrer Schiffe nach Ithaka bringen lassen. Die Phaiaken veranstalten Spiele zu seinen Ehren und beschenken ihn reich. Als der Sänger Demodokos Lieder über den trojanischen Krieg vorträgt, kann Odysseus seine Tränen nicht zurückhalten. Alkinoos bemerkt dies und bittet den Gast, seine Identität und die Ursache seines Kummers zu offenbaren. Daraufhin berichtet Odysseus von seinen Erlebnissen. Schließlich wird Odysseus, mit weiteren kostbaren Geschenken bedacht, zum Schiff geleitet, das ihn nach Ithaka bringt.


==== Ankunft in Ithaka ====
==== Ankunft in Ithaka ====

Version vom 20. Februar 2018, 21:07 Uhr

Die griechische Odyssee (altgriechisch : ἡ Ὀδύσσεια – hē Odýsseia) beinhaltet die 12 Abenteuer des Odysseus nach der Zerstörung Trojas[1]. Sie ist neben der Ilias das zweite dem griechischen Dichter Homer zugeschriebene Epos.

Odysseus und die Sirenen

Inhalt

Das Werk wurde wahrscheinlich erst um die Wende vom 8. zum 7. Jahrhundert v. Chr. niedergeschrieben. Es schildert die Abenteuer des Königs Odysseus von Ithaka und seiner Gefährten auf der Heimkehr aus dem zehn Jahre dauernden Trojanischen Krieg. In vielen Sprachen ist das Wort 'Odyssee' zum Synonym für eine lange Irrfahrt geworden.

Die Odyssee behandelt in 24 Gesängen aus Hexameterversen die Irrfahrt des Königs von Ithaka nach dem zehn Jahre währenden Trojanischen Krieg. Bei der Heimfahrt wird Odysseus durch widrige Winde verschlagen und irrt weitere zehn Jahre umher. Odysseus ärgster Feind ist dabei der Meergott Poseidon.
Nach verschiedenen Abenteuern kehrt er schließlich als Bettler unerkannt heim. Er findet sein Haus voller aristokratischer Freier vor, die sein Eigentum aufzehren und seiner Frau Penelope('Weberin') einreden, er sei tot, und sie dadurch zwingen wollen, einen der Ihren zu heiraten.
In einem letzten Abenteuer muss Odysseus den Kampf mit diesen Freiern aufnehmen.

Abläufe

  • Abreise mit Gefährten aus Troja auf zwölf Schiffen
  • Odysseus und seine Gefährten überfallen die mit den Trojanern verbündeten thrakischen Kikonen, werden von diesen aber vertrieben. Deren Führer Euphemus ist ein Sohn von Poseidon.
  • Weiterfahrt nach Ithaka um die Südspitze der Peloponnes(Kap Malea). Ein starker Nordwind kommt auf und treibt sie an der Insel Kythera vorbei auf das offene Meer.
  • Sie gelangen sie ins Land der Lotophagen(Lotosesser). Drei kundschaftende Gefährten kosten von der Frucht, die sie ihre Heimat vergessen und den Wunsch aufkommen lässt, für immer im Land der Lotophagen zu bleiben. Sie müssen mit Gewalt zurück auf die Schiffe gebracht werden.
  • Landung auf einer Insel, auf der viele wilde Ziegen leben
  • Übersetzen zur gegenüberliegenden Küste, die von Kyklopen bevölkert ist. Der einäugige Polyphem nimmt Odysseus und zwölf seiner in seine Höhle eingedrungene Gefährten gefangen. Er tötet und frisst insgesamt sechs von ihnen und droht, auch die übrigen sowie Odysseus nacheinander zu verspeisen. Da sie nicht genug Kraft haben, den Felsen zu bewegen, mit dem Polyphem den Höhleneingang versperrt hat, können sie den Kyklopen nicht töten. Odysseus greift zu einer List und stellt sich von Polyphem in einem Wortspiel als Oudeís vor. Das griechische Οὐδείς (oder Οὖτις/Oútis) ist zum einen ein Kosename für Odysseus und bedeutet zum anderen 'Niemand'. Es gelingt ihm, Polyphem betrunken zu machen und ihn dann mit einem glühenden Pfahl zu blenden. Als andere Kyklopen auf Polyphems Schreie hin herbeieilen, ruft dieser ihnen zu, 'Niemand' habe ihm etwas angetan, so dass diese wieder umkehren. Polyphem wälzt am Morgen den Stein vor seiner Höhle weg, um seine Schafe auf die Weide zu lassen. Er betastet aber die Rücken der Tiere, um zu verhindern, dass die Griechen sich unter die Herde mischen. Odysseus und seine Gefährten dadurch entkommen, dass sie immer drei Schafe zusammenbinden, an deren Bauchfell sich jeweils ein Mann festklammert. Als Polyphem ihre Flucht bemerkt, schleudert er Felsen in die Richtung, in der er die Schiffe vermutet. Er verfehlt sie aber. Odysseus enthüllt dem Polyphem hochmütig seinen wahren Namen. In seinem Zorn bittet dieser seinen Vater Poseidon, Odysseus auf dem Meer umkommen zu lassen.
  • Der Windgott Aiolos schenkt Odysseus auf seiner Insel einen Lederschlauch, in dem alle Winde eingesperrt sind, mit Ausnahme des Westwinds, der seine Schiffe sicher nach Ithaka treiben soll. Doch als Odysseus’ ahnungslose Gefährten kurz vor dem Ziel den Schlauch aus Neugier öffnen, entweichen alle Winde und ihre Schiffe werden zur Insel des Aiolos zurückgetrieben. Dieser verweigert daraufhin jede weitere Hilfe.
  • Sie gelangen nach Telepylos zu den menschenfressenden Laistrygonen. Als deren König einen von zwei Kundschaftern aufspießt, versuchen die Griechen zu fliehen, doch ihre Schiffe werden in dem Hafen von den von allen Seiten herbeieilenden Laistrygonen durch Felsbrocken zerschmettert. Nur Odysseus gelingt mit seinem Schiff und dessen Besatzung die Flucht, da er es vorsichtshalber nicht in den Hafen hineinfahren ließ. Die anderen Schiffe gehen verloren.
  • Odysseus erreicht die Insel Aiaia, wo die Göttin und Zauberin Kirke mit ihren Dienerinnen lebt. Bei ihrem Anwesen befinden sich Gehege mit zahmen Löwen und Wölfen, die in Wahrheit Menschen sind, die von Kirke verzaubert wurden. Auch die Hälfte von Odysseus’ erkundenden Männern, verwandelt Kirke mit einem Zaubertrank in Schweine. Nur Eurylochos, der Kirkes Haus vorsichtshalber nicht betreten hat, entkommt zum Schiff. Als Odysseus sich daraufhin alleine zu Kirke begibt, begegnet er dem Götterboten Hermes, der ihm das Kraut Moly gibt. Mit dessen Hilfe gelingt es ihm, dem Zauber zu widerstehen. Zudem zwingt Odysseus Kirke zu dem Eid, ihm und seinen Gefährten nichts Übles mehr anzutun. Sie verwandelt die Gefährten wieder in Menschen und teilt mit Odysseus ihr Lager. Nach einem Jahr beschließt Odysseus auf Drängen seiner Gefährten, trotz Kirkes Liebeswerben, die Heimreise fortzusetzen. Die Zauberin rät ihm, zuvor die Seele des Sehers Teiresias im Haus des Hades nach seinem weiteren Schicksal zu befragen. Dort opfert Odysseus, und es erscheinen ihm die Seelen seiner inzwischen verstorbenen Mutter, von Mitkämpfern aus dem Trojanischen Krieg und seines auf Aiaia verunglückten Gefährten Elpenor. Der Seher Teiresias gibt ihm Ratschläge für die Weiterfahrt.

Sirenen, Skylla und Charybdis

Helios, Kalypso und die Phaiaken

  • Erschöpft erreichen sie Thrinakia, die Insel des Sonnengottes Helios, wo sie durch widrige Winde einen Monat lang an der Weiterfahrt gehindert werden. Nachdem ihre Vorräte aufgebraucht sind und sie Hunger leiden, schlachten die Gefährten trotz Odysseus Warnung die heiligen Rinder des Helios. Zur Strafe kommen sie nach ihrer Abreise in einem Sturm um, den Zeus auf Drängen des Helios geschickt hat. Nur Odysseus kann sich, auf dem Kiel seines Schiffs sitzend, auf die Insel Ogygia der Nymphe Kalypso retten.
  • Kalypso hält Odysseus sieben Jahre lang fest. Sie lässt ihn erst auf Geheiß der Götter wieder abziehen. Odysseus baut mit ihrer Hilfe ein Floß und gelangt auf diesem nach 17 Tagen bis in Sichtweite der Küste Scherias, des Lands der Phaiaken. Als Poseidon Odysseus erblickt, entfacht er einen Sturm, der das Floß schwer beschädigt und kentern lässt. Die Nymphe Ino Leukothea bemerkt den Schiffbrüchigen und hat Mitleid mit ihm. Sie gibt ihm einen Schleier, den er sich umbinden soll, und rät ihm, sein manövrierunfähiges Floß zu verlassen. Von dem Schleier getragen, erreicht er schwimmend und unter größten Mühen die Küste.
  • Hier findet ihn Nausikaa, die Tochter des Königs Alkinoos, nackt am Strand. Sie versorgt ihn mit Kleidern und weist ihm den Weg zum Palast ihrer Eltern. Es gelingt Odysseus, die Gunst des Alkinoos und seiner Ehefrau Arete zu gewinnen, die ihn schließlich mit einem ihrer Schiffe nach Ithaka bringen lassen. Die Phaiaken veranstalten Spiele zu seinen Ehren und beschenken ihn reich. Als der Sänger Demodokos Lieder über den trojanischen Krieg vorträgt, kann Odysseus seine Tränen nicht zurückhalten. Alkinoos bemerkt dies und bittet den Gast, seine Identität und die Ursache seines Kummers zu offenbaren. Daraufhin berichtet Odysseus von seinen Erlebnissen. Schließlich wird Odysseus, mit weiteren kostbaren Geschenken bedacht, zum Schiff geleitet, das ihn nach Ithaka bringt.

Ankunft in Ithaka

Neben der ausführlichen Schilderung seiner Irrfahrten bei den Phaiaken erzählt Odysseus nach seiner Rückkehr auf Ithaka auch erfundene Geschichten, um seine wahre Identität zu verheimlichen.

Literatur

  • Archive : Homer Odyssee, Karl Friedrich Ameis
  • Archive :Odyssee by Homer, Karl Friedrich Ameis, Karl Hentze
  • Archive :Odyssee by Homer;Johann Ulrich Faesi, Wilhelm Carl Kayser, 1878, Weidmannschebuchhandlung

Referenzen

Weblinks