Mittlerer Weg

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Mittlerer Weg (Sanskrit madhyamā pratipad, Pali majjhimā paṭipadā) ist im Buddhismus ein Synonym für den achtfachen Pfad. Daneben wird er im Buddhismus als Prinzip verstanden, Extreme zu vermeiden. Er wird u.a. im Dhammacakkappavattana Vagga (Samyutta-Nikaya 56,11) , Samyutta Nikaya 12,15 und im Dhammacakkappavattana-Sutta (Vinayapitaka Mahāvagga I 1,6) behandelt.

Ihr Mönche, diese beiden Extreme sollten nicht von einem ausgeübt werden, der aus dem Haushaltsleben hervorgegangen ist. Es gibt Sucht nach Genuss von Sinnesvergnügungen, die niedrig, grob, nach der Art und Weise der einfachen Menschen, unwürdig und unvorteilhaft ist. Es gibt Neigung zur Selbstkasteiung, die schmerzhaft, unwürdig und unrentabel ist. In Vermeidung dieser beiden Extreme hat der Tathagata den Mittelpfad verwirklicht. Er gibt Vision, gibt Wissen und führt zur Ruhe, zur Einsicht, zur Erleuchtung und zu Nibbana. Und was ist dieser Mittelpfad, der von dem Tathagata verwirklicht wurde ? Es ist der edle Achtfache Weg, und nichts anderes, nämlich: das richtige Verständnis, das richtige Denken, die richtige Rede, das richtige Handeln, der richtige Lebensunterhalt, die richtige Anstrengung, die richtige Achtsamkeit und die richtige Konzentration. (Dhammacakkappavattana Sutta)

Mit dem Begriff des mittleren Weges können auch die beiden Extreme von Gier (lobha bzw. raga) und Hass (dosa) gemeint sein. Dabei sind sowohl Abneigung wie Zuneigung abseits vom "Mittleren Weg".

Mahayana

Der mittlere Pfad ist auch ein Begriff des Madhyamika, der an den Edlen AchtfachenPfad (Samyutta-Nikaya LVI.11) des Buddha anknüpft. Er wurde besonders von Nagarjuna gepflegt. Er beinhaltet hier Lehre von den zwei Wahrheiten, d.h. die Einsicht in die Leere, die die Extreme von Existenz und Nichtexistenz transzendiert.

Das Kaccāyanagotta-sutta behandelt den mittleren Pfad und stellt sich gegen die zwei absolutistischen Theorien der ständigen Existenz (atthitaa) der frühen Upanishaden und der nihilistischen Nicht-Existenz (natthit) der indischen Philosophie.

Literatur

Weblinks