Mahaparinirvana Sutra: Unterschied zwischen den Versionen

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* [//www.bu.ac.th/knowledgecenter/epaper/jan_june2010/pdf/Page_47.pdf Affirmation of Eternal Self in the Mahaparinirvana Sutra]
* [//www.bu.ac.th/knowledgecenter/epaper/jan_june2010/pdf/Page_47.pdf Affirmation of Eternal Self in the Mahaparinirvana Sutra]
* Buddhistische Gesellschaft : Das Mahaparinirvana-Sutra [https://docs.google.com/viewer?url=http://www.buddhistische-gesellschaft-berlin.de/downloads/mahaparinirvana.pdf als Online-PDF]
* Buddhistische Gesellschaft : Das Mahaparinirvana-Sutra [https://docs.google.com/viewer?url=http://www.buddhistische-gesellschaft-berlin.de/downloads/mahaparinirvana.pdf als Online-PDF]
* [//www.buddhismuskunde.uni-hamburg.de/fileadmin/pdf/publikationen/The_Textual_Transmisssion_of_the_MPNS.pdf The Mahayana Mahaparinirvana Sutra - Text and transmission]
* [//info.stiltij.nl/publiek/meditatie/soetras/mahaparinirvana.pdf Mahaparinirvana ] PDF
* [//info.stiltij.nl/publiek/meditatie/soetras/mahaparinirvana.pdf Mahaparinirvana ] PDF
* Brück - Dalai Lama :[http://epub.ub.uni-muenchen.de/4299/ Die Weisheit der Leere]
* Brück - Dalai Lama :[http://epub.ub.uni-muenchen.de/4299/ Die Weisheit der Leere]

Version vom 24. Januar 2015, 19:01 Uhr

Sui Mahayana Mahaparinirvana Sutra

Das Nirvana-Sutra oder Mahāparinirvāna Sūtra(japanisch: Daihatsu-Nehan-kyō; chinesisch: Dà Bān Nièpán Jīng; tibetisch: myang 'das kyi mdo) des Mahayana präsentiert sich als Aufarbeitung der letzten Lehren des Buddha, die er angeblich während des letzten Tages und der letzten Nacht seines physischen Lebens auf der Erde überliefere.

Als solche stellt es eine letzte und endgültige Aufsummierung des Buddha-Dharma aus der Mahayana - Perspektive dar.

Nachdem von der Sanskritausgabe des Sutras nur 10 Seiten überdauerten, überlebten einige tibetische und chinesische Übersetzungen.

Die kürzeste und älteste erhaltene übersetzte Version ist die Übersetzung ins Chinesische von Faxian und Buddhabhadra in sechs Juan (418CE).

Die nächste Übersetzung ist die tibetische Version (c790CE) durch Jinamitra, Jñānagarbha und Devacandra.

Eine englische Übersetzung des Dharmaksema liegt z.B. von Kosho Yamamoto’s vor [1].

Das Selbst

Der Buddha verneinte das Selbst oder die Seele (den Atman) und jede dauerhafte Essenz(svabhāva). Er lehnte alle Vorstellungen von einem permanenten Selbst oder Wesen völlig ab und widerlegte sie sowohl in den Pali-Suttas als auch in den Mahayana - Schriften.

Für den traditionellen Buddha ist der Mensch nur aus den fünf Skandhas (Bestandteile) von Körper, Gefühl, Wahrnehmung, Wollen und Bewusstsein zusammengesetzt.

Mahaparinirvana - Sutra

Das Mahaparinirvana - Sutra spricht hingegen positiv von der Wirklichkeit des Selbstes.

Es enthält die angeblich letzten Unterweisungen Buddhas vor seinem Tod, von denen vor allem drei immer wieder diskutiert werden:

  1. Die Ablehnung des Verzehrs von Fleisch.
  2. Die Verlorenheit und Minderwertigkeit des Ungläubigen (icchantika), die in den verschiedenen Fassungen des Sutras unterschiedlich gelehrt wird.
  3. Der Atman als Tathagatagarbha oder Buddha-dhatu, die eigentliche Buddha-Natur der Wesen.

Was ist dieses Selbst, wovon im Sutra gesprochen wird? Im Mahaparinirvana–Sutra ist das Selbst auf zweifache Art zu verstehen: Erstens gibt es das Scheinselbst oder Trugselbst (so dürfen wir es nennen) des gewöhnlichen, unerwachten Menschen oder Lebewesens. Dies ist das aus den fünf Skandhas, den sich stets verändernden geistigen und körperlichen Komponenten des Individuums, bestehende Ego. Die Realität dieses wandelbaren, weltlichen und unbeständigen Selbst wird vom Buddha als „eine Lüge“ abgetan und verneint. Deswegen heißt es das „Nicht–Selbst“ (anatman).

Zweitens gibt es aber auch das unsterbliche, innere, wonnevolle, allwissende, friedliche, reine und unerschaffene Wesen des Buddha. Dieses Buddha–Selbst (wie es manchmal im späteren Buddhismus genannt wird) ist echt und wirklich. Es liegt jenseits der gewöhnlichen samsarischen Kategorien der Existenz und der Nicht–Existenz, aber es ist die höchste Realität, die es überall und überhaupt gibt. Das Selbst des Buddha wurde nicht erschaffen und wird nicht sterben. Es ist nicht bedingt und nicht das bloße Endglied einer Kette von sich stets erneuernden Ursachen und Wirkungen. Es ist völlig frei und unabhängig (aishvarya). Es ist kein Gefangener von Raum und Zeit, sondern ist diesen einschränkenden Kategorien gar nicht unterworfen. Es ist allen leidhaften Prozessen der Wandlung und des Verfalls nicht ausgesetzt. Im Gegenteil: Es ist ewig (shashvata), souverän–und–unabhängig (aishvarya), friedlich (shiva) und dauerhaft (nitya). Es ist unerschütterlich fest (dhruva) und wahr (satya). Es ist die höchste Wirklichkeit selbst – die Quintessenz der Buddhaschaft. [2]

Inhalt

  • Kapitel 1, Einführung :

So habe ich gehört : Zu einer Zeit hielt sich der Buddha bei Kusinagara im Land der Mallas in der Nähe des Flusses Ajitavati auf, wo die Sal - Bäume standen. Zu dieser Zeit waren nicht weniger als 80 Milliarden hunderttausend große Bhiksus mit dem Weltgeehrten. Sie umgaben ihn vorne und hinten.
Am 15. des zweiten Monats, als der Buddha im Begriff war in Nirvana einzugehen, sprach er mit seiner göttlichen Kraft mit lauter Stimme, die die ganze Welt erfüllte und erreichte den höchsten der Himmel.
Er sagte zu allen Wesen in einer Weise, die jedes verstehen konnte: "Heute ist der Tathagata hier, der almosenwürdige und allerleuchtete Eine, der bemitleidet, schützt, und mit ungeteiltem Geist Wesen sieht, und wie er tut sein Sohn Rahula.
So ist er die Zuflucht und das Haus der Welt. Der sehr erleuchtete weltgeehrte Eine ist dabei in Nirvana einzugehen. Die Wesen, die Zweifel haben, können nun alle Fragen an ihn stellen. "

Damals, am frühen Morgen, strahlte der weltgeehrte Eine aus seinem Mund Lichtstrahlen verschiedener Farbtöne aus, und zwar: blau, gelb, rot, weiß, Kristall und Achat.

Die Lichtstrahlen schienen überall über die 3000 großen Tausend - Buddha - Länder. Außerdem wurden die zehn Richtungen ähnlich beschienen. Alle Sünden und Sorgen der Wesen der sechs Bereiche wurden durch die Beleuchtung gesühnt.

Die Menschen sahen und hörten das, und große Sorge bedrängte sie. Sie schrien alle besorgt und weinten : "Oh, der netteste Vater! Oh, wehe ist der Tag! Oh, der Schmerz! " Sie erhoben ihre Hände, schlugen auf Kopf und Brust und schrien laut. Einige von ihnen zitterten, weinten und schluchzten.

Zu dieser Zeit wurden die große Erde, die Berge, und die großen Meere erschüttert. Dann sagten alle von ihnen zueinander: "Lasst uns für den Augenblick unsere Gefühle unterdrücken, lassen wir uns nicht stark von großer Sorge quälen! Lasst uns schnell nach Kusinagara gehen, das Land der Mallas anrufen, berühren die Füße des Tathagata, ihm huldigen und bitten: "O Tathagata, bitte gehe nicht in Parinirvana ein, sondern bleibe noch ein Kalpa [Äon] oder weniger als ein Kalpa."

Sie drückten ihre Handflächen zusammen und sagten wieder: "Die Welt ist leer. Das Glück hat uns Wesen verlassen; böse Dinge werden in der Welt ansteigen. O du! Beeile dich, gehe schnell ! Bald wird der Tathagata sicherlich in Nirvana eingehen".
Sie sagten auch:". Die Welt ist leer, leer! Von nun an schützt uns niemand, und wir haben keinen zum Huldigen. Von Armut geschlagen und alleine! Wenn wir uns einst vom Weltgeehrten Einen trennen, und wenn Zweifel aufsteigen, wen sollen wir fragen? "

Zu dieser Zeit waren viele von Buddhas Jüngern anwesend, wie der Ehrwürdige Mahakatyayana, Vakkula und Upananda. Alle so großen Bhiksus waren erschüttert und sehr gerührt, als sie das Licht sahen, so sehr, dass sie sich nicht gut halten konnten. Ihr Verstand wurde konfus, und es herrschte Chaos. Sie schrieen laut und zeigten vielfältige Trauer.

Zu diesem Zeitpunkt waren 8.000.000 Bhiksus anwesend. Alle waren Arhats [Heilige]. Sie waren unbehelligt [unbegrenzt] im Kopf und konnten handeln, wie sie wollten. Sie waen von allen Illusionen getrennt, und alle ihre Sinnesorgane waren unterworfen.

Wie große Naga (Schlangen) - Könige waren sie vollkommen in großer Tugend. Sie waren vollendet in der Weisheit der All-Leere und vollkommen in den eigenen Errungenschaften.

Sie waren wie der Sandelholz - Wald mit Sandelholz rundherum, oder wie ein Löwen - König von Löwen umgeben. Sie waren vollkommen in all solchen Tugenden.

Sie waren die wahren Söhne des Buddha. Früh am Morgen, als die Sonne gerade aufgegangen war, waren sie aus ihren Betten aufgestanden an den Orten, wo sie lebten. Sie waren im Begriff, ihre Zahnbürsten zu verwenden, als sie das Licht bemerkten, das von Buddhas Person ausstrahlte.

Und sie sprachen zueinander: "Beeile dich mit dem Baden und Gurgeln, und sei rein." So sagten sie, und ihre Haare sträubten sich am ganzen Körper, und ihr Blut lief so, dass sie aussahen wie Palasa - Blumen. Tränen füllten ihre Augen als Ausdruck großen Schmerzes.

Um den Wesen zu helfen und ihnen Frieden zu geben, um die transzendente Wahrheit der All-Leere des Mahayana zu offenbaren und zu verfestigen, um zu offenbaren was der Tathagata durch Zweckmäßigkeit verborgen gelehrt hatte, so dass alle seine Predigten nicht zu einem Ende kamen, und um den Geist aller Wesen zu bezwingen, beeilten sie sich zum Buddha zu gelangen.Sie fielen nieder vor Buddhas Füße, berührten sie mit ihren Köpfen, gingen 100.000-mal um ihm herum, falteten die Hände, bezeugten ihm Huldigung, traten zurück und setzten sich auf eine Seite.

......

Obiges Sutra sagt zum Schluß

" Edler Sohn, alle Dharmas sind nicht wahrheitsgetreu.

Überall dort, wo sie erloschen sind, wird als das Wahre, die wahre Ideation, das Dharmadhatu (allumfassendes Reich der letzten Wirklichkeit), der Höhepunkt des Wissens (Nistha-jnana), die Höchste Wahheit (Para-Satya), die höchste Leere (Para - sunyata = vollständige Offenheit und Nicht-Behinderung durch irgendwelche Beschränkungen oder Grenzen) bezeichnet.

"Edler Sohn, wenn man in das Lakshana [oder "ideation]"] eingreift, das Dharmadhatu, den Höhepunkt des Wissens [nistha-jnana], die höchste Wahrheit, die höchste Leere mit untergeordneter Einsicht (prajna), wird man das Erwachen der Sravakas erreichen; wenn mit der mittelgradigen Einsicht, [wird man erreichen das Erwachen des pratyekabuddha, und mit der Einsicht des höchsten Grades wird man das unübertroffene Erwachen erreichen."

Als dieser Dharma übertragen wurde, erlangten 10,000 Bodhisattvas die wirkliche Vorstellung von einem Leben, 1000500 Bodhisattvas erlangten das zwei-Leben- Dharmadhatu, 1000500 Bodhisattvas erlangten das höchste Wissen, und 3,500 Bodhisattvas erwachten zur höchsten Wahrheit.

Diese höchste Wahrheit ist auch das Paramartha-Sunyata, und auch der Suramgama - Samadhi. 45,000 Bodhisattvas erlangten den All-Leere Samadhi. Dieser All-Leere-Samadhi wird auch als der riesige und große Samadhi bezeichnet, und als Wissens-Eindruck Samadhi.[3]

Kommentar

Das erwähnte Mahaparinirvana entspricht dem Abschluss der Stufe 19 des universellen Pfades. Er umfasst noch nicht ganz das universelle Mahaparanirvana der Stufe 20, wie es dem esoterisch ausgelegten Lebenslauf des Buddha entspräche, das über die Leere hinaus geht. Der Begriff der All-Leere und die allerhöchste Weisheit sind nicht vollständig definiert.

Die Leerheit im höchsten Sinne ist hier das alle Gegensätze aufnehmende und vereinende Paramartha-Sunyata.

Literatur


Referenzen

Weblinks


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