Maha Upanishad

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Die Maha Upanishad b esteht aus vier Kapiteln. Sie stellt als Vishnu-Upanishade Narayana als das höchste Wesen dar.

Kapitel 1

Allein war Nârâyaṇa. Da wart weder Brahmán noch Îçâna noch die Wasser, und nicht Agni und Soma, nicht der Himmel und die Erde, nicht die Sterne und die Sonne. Da war nur er, der Nara allein, der meditierte.
Es entstanden vierzehn Purushas und ein Mädchen: Die zehn Indriyas, Manas als elftes, Tejas als zwölftes, der Ahamkâra als dreizehntes, als vierzehnter Prâṇa als der Âtman und als fünfzehntes die Buddhi. Dnach die fünf Reinstoffe und die fünf grossen Elemente, also ähnlich den fünfundzwanzig Prinzipien des Samkhya.

Kapitel 2

Aus seiner Stirne wurde ein dreiäugiger dreizacktragender Purusha geboren, welcher Schönheit, Wahrheit, Keuschheit, Busse, Entsagung, Verstand und Herrschaft an sich trug. Aber das Om und die Vyâhṛiti's (bhûr, bhuvaḥ, svaḥ), die Ric's, die Yajus', die Sâman's, Atharva-A giras' und alle Versmasse, die wohnten in seinen Gliedern.

Kapitel 3

Wie er in Meditation versenkt stand, rann ihm von der Stirne der Schweiss. Dieser wurde zu diesen [Ur-]Wassern ausgebreitet. In ihnen entstand das Tejas als ein goldenes Ei; darin entsprang Gott Brahmán mit vier Angesichtern.
Derselbige meditierte nach Osten, da ward der Ruf bhûr, das Metrum Gâyatrî, der Ṛigveda; – nach Westen hin, da ward der Ruf bhuvar, das Metrum Trishṭubh,[744] der Yajurveda; – nach Norden hin, da ward der Ruf svar, das Metrum Jagatî, der Sâmaveda; – nach Süden hin, da ward mit dem Rufe om janad das Metrum Anushṭubh, der Atharvaveda....
Inmitten der Spitzflamme der Purusha, das höchste Selbst, der Brahmán ist und Îçâna, der ewige, der höchste Herr.

Kapitel 4

Wenn ein Brahmane diese Mahâ-Upanishad studiert, wird aus einem Nichtschriftgelehrten ein Schriftgelehrter, aus einem Nichteingeführten ein Eingeführter. Er wird durch Agni und Vâyu und Sûrya und Soma geläutert, durch die Wahrheit geläutert, durch das All geläutert, von allen Göttern gekannt, wird von allen Veden meditiert, wird ein in allen heiligen Badeplätzen gebadet habender, und von ihm sind alle Opfer[745] geopfert worden.
Sechzigtausend Gâyatrîstrophen sind von ihm gemurmelt, hunderttausend [Strophen] der Itihâsapurâṇa's und der Rudralieder sind von ihm gemurmelt, zehntausend Praṇava's sind von ihm gemurmelt. Soweit sein Blick reicht, läutert er die Versammlung, bis zur siebenten Generation läutert er ; also hat es der erhabene Hiraṇyagarbha verheissen.
Durch die Murmelung geht er ein zur Unsterblichkeit.

Literatur