Lingayatismus

Der Lingayatismus ist eine bedeutende indische shivaistische Religionsrichtung, die besonders in Karnataka und in Maharastra populär wurde. Er lehrt einen Monotheismus, in dem die universelle Gottheit in Form des Ishtalinga verehrt wird.

Die Richtung wurde im 12ten Jahrhundert von dem Philosophen und Statsmann Basava gegründet. Seine Nachfolger wurden Sharanas genannt, zu denen bekannte Heilige sind Basava, Allama Prabhu, Akka Mahadevi, Siddharama, Channabasavanna, Siddalinga Chamarasa und Somanatha zählen.
Die Glaubensanhänger werden als Lingayaten(von lingavanta 'einer der einen iṣṭaliṅga trägt') bezeichnet.

Der Lingayatismus basiert nicht direkt auf den Veden und lehrt auch nicht das Kastensystem, glaubt aber an Karma und Wiedergeburt. Der Lingayat iṣṭaliṅga ist ein eiförmiges Emblem, das Parashiva symbolisieren soll, das auf dem Körper mit einer Schnur um den Hals getragen wird.

Der von den Panchacharyas gegründete Vira - Shivaismus beinhaltet gleichfalls das offene Tragen des Ishtalinga, weshalb die Lingayaten oft mit letzteren verwechselt werden.

Die Lingayaten bilden heute mit Shaiva Siddhanta, Tirunelveli Saiva Pillai, Nadar, Natha, Pashupathen aus Nepal und den Kapalikas eine Grossteil der Shivaisten.


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