Lingayatismus: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Lehre ===
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Der Lingayatismus basiert nicht direkt auf den [[Veda|Veden]] und lehrt auch nicht das Kastensystem, glaubt aber an [[Karma]] und [[Reinkarnation|Wiedergeburt]]. Der Lingayat iṣṭaliṅga ist ein eiförmiges Emblem, das Parashiva als höchstes [[Bewusstsein]] symbolisieren soll, welches auf dem Körper mit einer Schnur um den Hals getragen wird. Es soll auch zum Schutz dienen und ähnelt  der eiförmigen [[Akasha]]-Form der Aura.  Lingayaten singen ''OM SHRI GURUBASAVA LINGAYA NAMAH''und manchmal auch ''OM NAMAH SHIVAYA'' und tragen eine Rudraksha-[[Mala]] auf dem Körper. Ein heiliger Text ist das [[Basava Purana]].
Der Lingayatismus basiert nicht direkt auf den [[Veda|Veden]] und lehrt auch nicht das Kastensystem, glaubt aber an [[Karma]] und [[Reinkarnation|Wiedergeburt]]. Der Lingayat iṣṭaliṅga ist ein eiförmiges Emblem, das Parashiva als höchstes [[Bewusstsein]] symbolisieren soll, welches auf dem Körper mit einer Schnur um den Hals getragen wird. Es soll auch dem Schutz dienen und ähnelt  der eiförmigen [[Akasha]]-Form der Aura.  Lingayaten singen ''OM SHRI GURUBASAVA LINGAYA NAMAH''und manchmal auch ''OM NAMAH SHIVAYA'' und tragen eine Rudraksha-[[Mala]] auf dem Körper. Ein heiliger Text ist das [[Basava Purana]].


Wichtige Faktoren der Lehre sind   
Wichtige Faktoren der Lehre sind   

Version vom 9. Dezember 2016, 12:46 Uhr

Der Lingayatismus ist eine bedeutende indische shivaistische Religionsrichtung, die besonders in Karnataka und in Maharastra populär wurde. Er lehrt einen Monotheismus, in dem die universelle Gottheit in Form des Ishtalinga verehrt wird.

Die Richtung wurde im 12ten Jahrhundert von dem Philosophen und Staatsmann Basava(1134–1196 CE) gegründet, der auch als Basavanna, Basaweshwara, Basavesha und Basavaraja bekannt ist. Seine Nachfolger wurden Sharanas genannt, zu denen bekannte Heilige wie Basava, Allama Prabhu, Akka Mahadevi, Siddharama, Channabasavanna, Siddalinga Chamarasa und Somanatha zählen.
Die Glaubensanhänger werden als Lingayaten(von lingavanta 'einer der einen iṣṭaliṅga trägt') bezeichnet.

Der von den Panchacharyas gegründete Vira - Shivaismus beinhaltet gleichfalls das offene Tragen des Ishtalinga, weshalb die Lingayaten oft mit letzteren verwechselt werden. Die frühen Philosphen des Lingayatismus kritisierten die Rituale der Veden und anderer älterer Hindutexte, während im Vira-Shivaismus die rituellen Bräuche und die Haltung der Brahmanen zu den Veden und den Shastras abgelehnt wurde.

Der Einsturz der Kastenunterschiede wurde im zeitgenössischen Lingayatismus modifiziert. Er ist aber weiter anti-brahmanisch und gegen die Anbetung jedes anderen Bildes als das Lingam.

Die Lingayaten bilden heute mit Shaiva Siddhanta, Tirunelveli Saiva Pillai, Nadar, Natha, Pashupathen aus Nepal und den Kapalikas eine Grossteil der Shivaisten.

Lehre

Der Lingayatismus basiert nicht direkt auf den Veden und lehrt auch nicht das Kastensystem, glaubt aber an Karma und Wiedergeburt. Der Lingayat iṣṭaliṅga ist ein eiförmiges Emblem, das Parashiva als höchstes Bewusstsein symbolisieren soll, welches auf dem Körper mit einer Schnur um den Hals getragen wird. Es soll auch dem Schutz dienen und ähnelt der eiförmigen Akasha-Form der Aura. Lingayaten singen OM SHRI GURUBASAVA LINGAYA NAMAHund manchmal auch OM NAMAH SHIVAYA und tragen eine Rudraksha-Mala auf dem Körper. Ein heiliger Text ist das Basava Purana.

Wichtige Faktoren der Lehre sind

  1. Guru
  2. Lingam
  3. Jangam(Schülerschaft von Shiva)
  4. Ashtavarana(acht Tugenden als Schild gegen externe Ablenkungen und Einflüsse von Maya: Guru, Linga, Ishta-Linga; Jangama, Vibhuti oder Bhasma, Rudraksha, Padodaka, Prasada, Mantra).
  5. Shatsthala(sechs Phasen des Pfades : Bhakta Sthala, Maheshwara Sthala, Prasadi Sthala, Pranalingi Sthala, Sharana Sthala und Aikya Sthala)
  6. Panchachara(fünf Kodes der Lebensführung : Shivachara, Lingachara, Sadachara, Brithyachara, Ganachara)
  7. Ishtalinga(dieser wird als Shiva selbst betrachtet. Die Verehrung wird als Ahangrahopasana bezeichnet).
  8. Kayaka (Bereitung des Kaaya (Körper) für die Befreiung der gefangenen Seele in das nishkama Karma)
  9. Daasoha(hartes Arbeiten für den Lebensunterhalt und für die Erhaltung der Gesellschaft)
  10. Sharana(ichlose Unterwerfung und Zuflucht zu Shiva) und
  11. Pranalinga (Erfahrung von allem als eine Form Gottes)

Literatur

  • M. R. Sakhare, History and Philosophy of the Lingayat Religion, Prasaranga, Karnataka University, Dharwad

Weblinks


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