Kundalini-Yoga

Der Kundalini-Yoga ist eine tantrische Yogaform mit einer Reihe von Varianten, die auch in der Yoga-Kundalini Upanishad beschrieben wird.

Kundalini Chakren

Die Kundalini ist eine sog. Schlangenkraft, die im Muladhara- und im Swadhisthana Chakra als feurige Kula-Kundalini bzw. darüber als Prana-(Maya-)Kundalini zu finden ist. Das Ziel dieses Yogazweiges ist die Transformation in die kosmische Sescha-Kundalini. Wahrer Kundalini-Yoga hat also nichts mit Sexualpraktiken gemeinsam, sondern er läutert und transformiert diese niederen Kräfte als Arbeit des Probepfades.

Die Prana - Kundalini des Swadhisthana -Chakra mit der Pranamaya-Kosha ist zuerst involutionär und wird auf ihrem Weg nach oben transformiert.

Gopi Krishna hat in seinem Buch 'Kundalini' seine zuerst üblen Erfahrungen mit der unkontrollierten Kula-Kundalini beschrieben.

Der Sikhismus kennt eine höhere Sikh - Form des Laya-Kundalini-Yoga, die von Yogi Bhajan in den Westen verbreitet wurde.

Übungen

Grundsätzlich wird versucht die Adhva - Kundalini im Muladhara - Chakra zu erwecken und hochzuziehen. In den Chakren wird die Kundalini idealerweise höhertransformiert, bis sie sich im obersten Chakra mit der kosmischen Shesha-Kundalini vereinigt. Diese Form der Kundalini wird auch als Urdhva-Kundalini bezeichnet.

Das Sharada-Tilaka-Tantra(Kap 1) sieht die höhere Kundalini Shakti als eine Form des Shabda-Brahman in den individuellen Körpern. Selbst die Sesha - Schlange ist aber noch eine Form von Maya, auf der Vishnu symbolisch ruht.

Durch die je nach Schule teilweise extremen Atemübungen wird die Kundalini-Energie dazu gebracht, durch den gesamten Körper zu strömen, die nach der Lehre in Form einer zusammengerollten Schlange am unteren Ende der Wirbelsäule im Muladhara-Chakra schlummert. Hierzu wird auch als Vorbereitung das dog. Bhuta Shuddhi praktiziert.

Schafft sie es nach Durchstossung der drei Granthis (Knoten) entlang der Sushumna-Nadi (Brahma-Granthi, Vishnu-Granthi und Rudra-Granthi) bis nach oben, führt dieses zu einer Art Glückseligkeit, die auch als Vereinigung von Shiva und Shakti umschrieben wird.

Die Technik hat, da sie Kräfte in der Nähe der Materie erweckt, oft unerwünschte und gesundheitliche Nebenwirkungen. Die Prana-Kundalini ist eine negative Kraft(samsara), und wenn diese dunklen Äther den Körper untransformiert und ungereinigt durchdringen so ist das keine Spiritualiät. Daher wird sie gerne im schwarzen Tantra verwendet.

Auf der Stufe 9 des universellen Pfades erwacht diese Energie sowieso schon ein wenig. Die entsprechende Tarotkarte 9 zeigt den Eremiten mit der kleinen erwachten Schlange. Auf der Stufe davor erfolgt aber eine Reinigung des Herzens(Pranayama). Auf Stufe 17 ist die Schlange gezähmt.

Die besseren Kundalini-Schulen und auch das Kaula trainieren daher vorher intensiv die Entwicklung des Herzens und die Läuterung der selbstsüchtigen Begierden, damit die Kraft richtig transformiert wird.

Der Kundalini - Yoga ist in einer pranisch unreinen Großstadtumgebung problembehaftet und muß daher von reinem Lebenswandel und Mantra - Atemübungen begleitet sein. Wer ätherische Kräfte kreisen lassen will, kann auch zum QiGong greifen.

Literatur

Weblinks