Hesychasten

Die Hesychasten(gr. hêsychastai : "Ruhende, Quietisten") sind ein mystische Sekte von Mönchen, vornehmlich auf dem griechischen Berg Athos. Ihre sog. Verirrungen wurden besonders von ihrem Gegner, dem Mönch Barlaam, geschildert .

Eremitenbehausungen am Berg Athos

Sie lebten danach ein beschauliches Leben in fortwährendem Gebet, wobei sich jeder einzelne in einen Winkel setzte, das Kinn auf die Brust legte und das Auge unermüdet nach dem Nabel hin richtete. Sie meinten hierdurch zu einer leiblichen Anschauung des unerschaffenen Strahlenlichts der göttlichen Herrlichkeit zu gelangen (daher der Name Nabelseelen, Omphalopsychoi).
Nach anderen Darstellungen saßen sie in völliger Ruhe in ihren Zellen im mystischen Schauen und Gebet, das Kinn auf die Brust gelegt und nach dem Herzen starrend (Omphalopsychie), so die Vereinigung mit Gott(Griech. theosis) suchend.
Als Verteidiger der Hesychasten gegen die Angriffe Barlaams trat besonders Gregorius Palamas, der Erzbischof von Thessalonich, auf, der auf vier Synoden zwischen 1341 und 1351 die Anerkennung der Rechtgläubigkeit der Hesychasten durchsetzte.

Der Hesychasmus breitete sich in seiner Blütezeit im Spätmittelalter auch in den nördlichen Balkanraum und nach Russland aus. [1] und besteht auch jetzt noch, besonders auf dem Athos.

Literatur

  • Meyers Konversationslexikon : Hesychasten , 8. Band: Hainleite - Iriartea , S. 488
  • Kirchner/Michaëlis: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe Hesychasten
  • Engelhardt, J.G.V. (Johann Georg Veit) National Library of the Netherlands : Die Arsenianer und Hesychasten : ein Beitrag zur Geschichte der Griechischen Kirche im 13. und 14. Jahrhundert (sa. Lit)
  • Stein, Studien über die Hesychasten des 14. jahrhunderts (Wien 1874)
  • Cavarnos, Constantine. Anchored in God: An Inside Account of Life, Art, and Thought on the Holy Mountain of Athos. Athens, Greece: Astir Pub. Co., 1959.

Referenzen

Weblinks