Hermopolis: Unterschied zwischen den Versionen

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== Achtheit von Hermopolis ==
== Achtheit von Hermopolis ==
Datei:AshmuneinMerenptahGate.jpg|thumb|200px|right|Amun-Tempel des Merenptah/Sethos II., Tordurchgang, el-Aschmunein ]]
[[Datei:AshmuneinMerenptahGate.jpg|thumb|200px|right|Amun-Tempel des Merenptah/Sethos II., Tordurchgang, el-Aschmunein ]]
In Hermopolis sah man acht Urgötter als Ursprung der Schöpfung, die sog. [[Ogdoad|Achtheit von Hermopolis]] (Ogdoad, Khmounoun).<br>
In Hermopolis sah man acht Urgötter als Ursprung der Schöpfung, die sog. [[Ogdoad|Achtheit von Hermopolis]] (Ogdoad, Khmounoun).<br>
Diese besteht aus vier Paaren von je einer männlichen und einer weiblichen Gottheit, die jeweils ein Element der Schöpfung symbolisierten.  
Diese besteht aus vier Paaren von je einer männlichen und einer weiblichen Gottheit, die jeweils ein Element der Schöpfung symbolisierten.  

Version vom 2. September 2018, 21:06 Uhr

römische Basilika in Hermopolis

Das oberägyptische Hermopolis (Beiname Magna : die Große) wird in griechischen Inschriften bereits als Die Große, Alte und Glänzende bezeichnet. Hermoplolis bedeutet griechisch die Stadt des Hermes.

Das oberägyptische Hermopolis Magna liegt 7 km nordwestlich von Mallawi am Nil. Es war in römischer Zeit eine Großstadt mit wohl über 30.000 Einwohnern.
Seine Ursprünge liegen in der Zeit nach 3000 v. Chr., als im Landesinneren ein königlicher Verwaltungsort gegründet wurde.

Achtheit von Hermopolis

Amun-Tempel des Merenptah/Sethos II., Tordurchgang, el-Aschmunein

In Hermopolis sah man acht Urgötter als Ursprung der Schöpfung, die sog. Achtheit von Hermopolis (Ogdoad, Khmounoun).
Diese besteht aus vier Paaren von je einer männlichen und einer weiblichen Gottheit, die jeweils ein Element der Schöpfung symbolisierten.

  1. Nun und Naunet stellten das Urgewässer dar,
  2. Heh und Hauhet die Endlosigkeit des Raumes,
  3. Kuk und Kauket die Urfinsternis.
  4. Das vierte Paar wurde mehrfach geändert. Ab dem Neuen Reich bestand es in Amun und Amaunet, die die Unsichtbarkeit und die Luft symbolisierten.

Diese Gottheiten waren nach dem hermopolitanischen Schöpfungsmythos die Mütter und Väter des Sonnengottes. Dieser habe das Licht in die Welt gebracht und damit den Beginn aller weiteren Schöpfungen verursacht.

Die hermopolitanische Kosmogonie beinhaltet eine Urhügelvorstellung. Die Materie wird durch die Acht Urgötter der Schöpfung gebildet, entstanden aus dem chaotischen, feuchten Urozean.

Literatur

  • Kurt Sethe: Amun und die Acht Urgötter von Hermopolis, W. de Gruyter, Berlin, 1929
  • Reisefuehrer Aschmunein Hermopolis
  • Günther Roeder: Hermopolis 1929-1939. Ausgrabungen der Deutschen Hermopolis-Expedition in Hermopolis, Ober-Ägypten. Gerstenberg, Hildesheim 1959.

Weblinks