Glocke

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Bronzeglocke in Südkorea

Die Glocke (skt.: ghanta; tib.: dril bu) ist ein in vielen Religionen verwendetes Symbol. Glocken werden als Tempelglocken und als Handglocken (tib. Gantha) verwendet.

Handglocke mit Shivas Nandi

Hinduismus

Vajra-Glocke des Srivijaya

Ghantas werden in Indien bei hinduistischen Tempelritualen (Puja) verwendet.
Tempelglocken mit dem Maha-Mantra von Sri Devi sind in Kashmir anzutreffen.

Tempelglocken in Kashmir

Buddhismus

Handglocke mit Vajra - Griff und Zierbuchstaben.Die fünf Vajra - Speichen stehen für die fünf Buddha‑Weisheiten

Im Vajrayana werden Vajra und Gantha oft zusammen verwendet. Die Gantha wird in der linken Hand gehalten. Der Handgriff der Glocke ist oft ein halber Vajra.

Die Stielhandglocke (sanskrit ghanta, tibetisch dril-bu) steht für das weibliche Prinzip und die Reinheit. Sie steht für die klare raumgleiche Natur der Weisheit mit den Tönen als Phänomenen, die aus dem Schweigen kommen und dorthin zurückkehren.

Vajra und Gantha sind Ritualgegenstände eines buddhistischen Hausaltars. Die Ganthas werden oft mit den Keimsilben der acht weiblichen Bodhisattvas verziert.

Vajrasattva wird auch mit Vajra und einer Glocke in der linken Hand abgebildet.

Handglocken gab es bereits im Jahr 1600 v. Chr. in China. Später bildeten sich in China bestimmte Glockentypen heraus wie die fozhong (Buddhanatur - Glocke) oder fanzhong und daozhong (daoistische Glocke). Die Herstellung von teilweise riesigen Glocken hatte den Hintergrund in der Vorstellung, dass mit ihrem Klang eine spirituelle Kraft ausstrahlt, die mit der Größe der Glocke anwächst.

Bibel

Die Glocken am Eingang des Heiligtums waren zunächst als Abwehr gegen böse Mächte gedacht.

Die 12 Glöckchen am purpurnen Rocksaum des Hohepriesters standen mit der jüdischen Zahlenmagie in Verbindung. Laut 2. Mose 28,33f EU waren am Saum des Priestergewandes (Efod) abwechselnd Granatäpfel und goldene Glöckchen angebracht.
Gemäß Exodus 28,35 EU sollte mit dem Klang der Glöckchen der herannahende Hohepriester zu hören sein, wenn er in das Heiligtum vor den Herrn hintritt und wenn er wieder herauskommt; sonst muss er sterben[1].

Literatur

Referenzen

Weblinks