Gichtel

(in Vorbereitung) Johann Georg Gichtel (1638-1719) war ein Mystiker und Anhänger Jakob Böhmes sowie Erstherausgeber seiner Werke. Er entwickelte Böhmes Vorstellungen in mehreren Schriften weiter.

Gichtels Vorstellung war, Gott wohne in der Seele des Gläubigen. Daher lehnte er jedes äußere Kirchentum ab und hatte eine exklusive Gottesbeziehung. Gichtel verwarf er den Ehestand und forderte sexuelle Askese, da der wahre Christ allein mit der himmlischen Sophia vermählt sei.

Werk

Gichtels Theosophia practica ( Halten und Kämpfen des Lebens ob dem H. Glauben bis ans Ende, durch die Drey Alter des Lebens J. C. Nach den Dreyen Principien Göttlichen Wesens, mit derselben Ein- und Ausgeburt durch Sophiam in der Menschheit, welche Gott derselben in diesem Alter der Zeit von neuem vermählet hat, und gute und böse Menschen, kluge und thörichte Jungfrauen zu der großen Hochzeit des Lamms eingeladen, auf daß eine jede Seele, wie verdorben sie auch immer sey, sich mit diesem lieblichen Evangelio erwecken, [150] und ihren Willen mit Gottes Willen vereinigen möge zu solcher göttlichen Eheligung usw...) wurde von seinem Schüler Gottfried Arnold (1701-1708) und von Johann Wilhelm Überfeld (Leiden 1722) zusammen mit seiner Biographie herausgegeben.

Literatur

  1. Googlebook : Theosophia practica PDF
  2. Theosophia practica ; Freiburg, Edition Imago Solis / Aurum Verlag, 1979, ISBN 359108106x
  3. Googlebook : Nachricht von Gichtels Lebenslauf
  4. Encyclopædia Britannica 11 ed. Vol. 12 (Gichtel, Johann Georg to Harmonium) (1911)

Weblinks