Geb

Geb (unten) , Nut (oben) und Shu (stützend)
Geb und Horus

Geb (manchmal auch Seb, Keb, Kebb oderr Gebb) gilt als Brudergatte der Himmelsgöttin Nut und als Sohn von Schu und der Feuergöttin Tefnut. Seine erste Erwähnung ist schon in den Pyramidentexten.

Geb gilt als Erdgott und wird als Mann mit grüner Hautfarbe und mit einer Gans oder einer weissen Krone auf dem Kopf dargestellt. Wallis Budge stellt Geb in 'The Gods of the Egyptians' mit einer Schlange als Kopf dar.

Geb gehört zur Neunheit von Heliopolis. Als Sohn von Schu und Tefnut gehört er zur dritten Generation nach dem Urschöpfer Atum. Alten Mythen zufolge zeugten Geb und Nut auch die Sonne. Seine Verehrung fand hauptsächlich in Heliopolis statt, wo er und Nut das große Ei hervorbrachten, aus dem der Sonnengott in Form eines Phönix hervorging. Sie seien damit die Vorfahren aller ägyptischen Götter.

In mehreren Papyri sind Bilder des ersten Schöpfungsaktes, bei dem der Sonnengott am Himmel erscheint und seine Strahlen auf die Erde sendet. Geb liegt dabei mit ausgestreckter Hand auf dem Boden, während die andere in Richtung Himmel ausgestreckt ist. Shu steht an seiner Seite und stützt auf seinen erhobenen Händen den Himmel, der in Form einer Frau dargestellt ist, deren Körper mit Sternen bedeckt ist, d.h. Nut.

Mit Nut zeugte Geb die Götter Osiris, Isis, Seth und Nephthys.

Geb steht auch mit der Totenwelt in Beziehung. Im Pyramidentext 308 heißt es : Der verstorbene König wird nicht in Geb eintreten oder in seinem Haus schlafen. Im Totenbuch spielt er ebenfalls eine wichtige Rolle. Er beobachte u.a. das Wiegen der Herzen in der Halle des Osiris. Die Gerechten, die mit den notwendigen Worten der Macht versorgt wurden, konnten fliehen, aber die Gottlosen wurden von Geb festgehalten.

Geb wurde häufig als Vater von Schlangen gefürchtet. Einer der Namen für Schlange war s3-t3 - "Sohn der Erde". In einem Sargtext-Zauber wird Geb als Vater der Schlange Nehebkau beschrieben, ein urzeitlicher unterweltlicher Schlangengott.

Die spätere griechische Identifizierung von Geb mit Kronos ist aber dahergeholt.

Literatur

Greenfield Papyrus (the Book of the Dead of Nesitanebtashru)

Siehe auch

Weblinks