Garbha Upanishad

Die Garbha - Upanishad (Geheimlehre über den Embryo) gehört zum Krisna Yajurveda und wird zu den 108 Upanishaden gezählt. Sie stellt den Körper in Beziehung zu den 5 Elementen, präsentiert höchst zweifelhafte Analogien[1] und verzweigt schliesslich zur Samkhya - Lehre und zum Rigveda.


Inhalt

Die Garbha-Upanishad (»Geheimlehre über den Embryo«) enthält allerlei Betrachtungen über die Elemente und Teile des menschlichen Leibes und schildert speziell die Entwicklung des Embryo im Mutterleibe.
Hiernach würde diese Schrift eher in ein Lehrbuch der Physiologie und Medizin als in die Sammlung der Upanishad's gehören und die am Schlusse stehende Bezeichnung als »Erlösungslehre des Pippalâda« sehr wenig rechtfertigen, – enthielte sie nicht in ihrem mittlern Teile bei Beschreibung der Entwicklung des Embryo die auf Stellen wie Ṛigveda 4,26,1. 4,27,1. 10,177,2 beruhende (Gesch. d. Philos. I, 253) und durch ihre Analoga in der abendländischen Philosophie interessante Vorstellung, dass der Embryo schon im Mutterleibe im Besitze des Wissens (der eigenen früheren Geburten, des Unterschiedes von Gutem und Bösem usw). gewesen sei, dieses alles aber bei seinem Austritte aus dem Mutterschosse vergessen habe (πᾶσα μάϑησις ἀνάμνησις).
Der Standpunkt des Verfassers ist, wie die nebeneinanderstehende Erwähnung von Sâmkhya-Yoga, Maheçvara (Çiva), Nârâyaṇa (Vishṇu) und Brahman zu beweisen scheint, ein im höchsten Grade konziliatorischer, wenn wir nicht etwa hier (vgl. zu Chând. 8,14, oben S. 201) Formeln zur Auswahl für die verschiedenen Bekenntnisse vor uns haben.

Der Text ist vielfach verderbt und lückenhaft, und die Verworrenheit des Kommentars des Nârâyaṇa wird nur noch überboten durch die Nachlässigkeit und Unwissenheit seines Herausgebers in der Bibliotheca Indica.(Paul Deussen)

Auszug aus Abschnitt 4

Was ich an meinen Mitmenschen Getan von gut-und-bösem Werk, Dafür muss ich allein büssen. Die es genossen, sind dahin. Ach! in ein Weltmeer von Schmerzen Versenkt, seh' keine Heilung ich! Komm' erst vom Mutterschoss los ich, Wend' ich mich zu Maheçvara, Der das Böse macht zunichte Und als Lohn die Erlösung schenkt. Komm' erst vom Mutterschoss los ich, Wend' ich mich zu Nârâyaṇa, Der das Böse macht zunichte Und als Lohn die Erlösung schenkt. Komm' erst vom Mutterschoss los ich, Studiere Sâmkhya-Yoga ich, Der das Böse macht zunichte Und als Lohn die Erlösung schenkt. Komm' erst vom Mutterschoss los ich, Will meditieren Brahman ich.....

Literatur

Referenzen