Erinnyen

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Die drei Erinnyen (die Rasenden, röm. Furien) oder Maniai galten im griechischen Altertum sowohl als Rache- als auch Schutzgöttinnen. In dieser Funktion verfolgten sie Mörder, Lügner, Wortbrecher und Personen, die sich der Falschaussage oder der Verletzung bestehender Sitten und Konventionen schuldig gemacht hatten.

Im Theaterstück des Dichters Aischylos werden die Erinnyen durch eine versöhnliche Geste der Göttin Athene zu Eumeniden (die Wohlgesinnten, Wohlwollenden) geadelt.
Die Eumeniden (griech. Εὐμενίδες, die "Wohlmeinenden") sind die guten Geister, die die wütenden Erinyen besänftigen sollten.

  • Die drei griechischen Rachegöttinnen sind:
  1. Alekto (griech. Ἀληκτώ), die Unaufhörliche (bei ihrer Jagd)
  2. Megaira (griech. Μέγαιρα, deutsch auch „Megäre“), der neidische Zorn
  3. Tisiphone (griech. Τισιφόνη, auch: Teisiphone), die Vergeltung oder die den Mord Rächende; sie wird auf griechischen Amphoren oft mit Hundekopf und Fledermausschwingen dargestellt.

Nach Hesiod wurden die Erinyen von Gaia geboren, nachdem diese die Blutstropfen des von Kronos entmannten Uranos aufgenommen hatte. Damit sind sie Geschwister der Giganten und melischen Eschen-Nymphen.
Nach anderen Erzählungen waren sie Töchter der Nacht (Nyx) oder aber auch Töchter der Gaia und des Skotos, der Dunkelheit.
Bei den Orphikern galten Hades und Persephone als Eltern der Erinyen.


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