Dharmachakra: Unterschied zwischen den Versionen

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(kein Unterschied)

Aktuelle Version vom 9. September 2019, 21:22 Uhr

Das Dharmachakra(tib. 'khor lo, 'Rad des Gesetzes') gehört zu den acht tibetischen Glückssymbolen. Es wird nach Jamgon Kongtrul vom Vajra-Nada angetrieben und ist nicht mit dem Bhava - Chakra des Samsara zu verwechseln

Dhammacakkappavattana Sutta

Ashoka Dharmachakra mit 24 Speichen

Das Dhammacakkappavattana Sutta[1] (Pali; Sanskrit: Dharmacakrapravartana Sūtra; Ingangsetzung des Rades des Dharma - Sutra) soll der Buddha als erste Lehrrede gelehrt haben. Es ist im Saṃyutta Nikāya in Kapitel 11 und 56(Saccasamyutta) sowie im Mahāvagga I.01-06 zu finden.
Das Hauptthema des Sutta sind die vier edlen Wahrheiten, Unbeständigkeit, der mittlere Pfad und das abhängige Entstehen.

Der Maurya-Kaiser Ashoka liess im 3. Jahrhundert v. Chr. das Dharmachakra als Zeichen der Herrschaft des buddhistischen Gesetzes in seinem gesamten Reich auf Säulen darstellen. 1972 wurde das Dharamachakra auch in das Wappen Sri Lankas aufgenommen.
Das Ashoka - Chakra ist eine Version des Dharmachakra mit 24 Speichen. Die Version mit 12 Speichen kann die zwölf Verbindungen des abhängigen Enstehens symboolisieren. Die Version mit 24 Speichen, wie sie auch in der indischen Flagge zu sehen ist[2], kann auch die 24 Qualitäten eines Santani symbolisieren:

Anurāga (Liebe) Parākrama (Mut) Dhairya (Geduld)
Śānti (Frieden) Mahānubhāvatva (Großmut) Praśastatva (Güte)
Śraddāna (Glauben) Apīḍana (Sanftmut) Niḥsaṃga (Selbstlosigkeit)
Ātmniyantranā (Selbstkontrolle) Ātmāhavana (Selbstaufopferung) Satyavāditā (Wahrhaftigkeit)
Dhārmikatva (Rechtschaffenheit) Nyāyā (Gerechtigkeit) Ānṛśaṃsya (Barmherzigkeit)
Chāya (Gnade,Anmut) Amānitā (Demut) Prabhubhakti (Treue)
Karuṇāveditā (Sympathie) Ādhyātmikajñāna (Spirituelles Wissen) Mahopekṣā (Vergebung)
Akalkatā (Ehrlichkeit) Anāditva (Ewigkeit) Apekṣā (Hoffnung)
Buddhistische Versammlung mit Hirschen und Dharmachakra

Nach einer anderen Auslegung repräsentieren die ersten 12 Speichen 12 Leidensstadien, während die weiteren 12 Speichen 'keine Ursache und keine Wirkung' darstellen.

Dharmachakramudra

Einge Buddhafiguren zeigen eine sog. Dharmachakramudra als Gestus des Ingangsetzens des Rades der Lehre. Dabei berühren der Zeige- oder Mittelfinger der linken Hand den kreisförmig gebogenen Zeigefinger und Daumen der rechten Hand während von der linken Hand nur der Rücken und von der rechten Hand immer die Fläche zu sehen ist.

Hinduismus

Die Bhagavad Gita lehrt in Kapitel 3.14-16 : Yagnya entsteht aus Handlung. Wisse daß von Brahma Handlung ausgeht. Brahma ist aus dem Brahman geboren, dem ewigen Paramatman. Wer dem sich so drehenden Rad nicht folgt, führt ein sündiges vergebliches Leben, in den Sinnen jauchzend.

Literatur

Referenzen

Weblinks