Devi Upanishad

Die Devi Upanishad bzw. das Sri Devi Atharva Shirsha gehört zu den 19 kleineren Upanishaden des Atharvaveda. Sie wird auch als Shakta-Upanishade eingeordnet. Ihr Inhalt ist auch in der Tripura Upanishad und in der Bahvricha Upanishad zu finden.

Inhalt

Der Text bezieht sich in 32 Versen auf eine Mahadevi als Repräsentantin aller Göttinnen. Er beschreibt die Panchadasakshari- und Navakshari - Mantras ihrer Verehrung. Der Inhalt der referenzierten Online - Version von Kamakotimandali (s.u.) unterscheidet sich stark von der popolären Übersetzung von Krishna Warrier.

Die Verse 8-12 ähneln inhaltlich Versen des Devi Stuta der Devi - Gita(1.44–48) des Devi-Bhagavata - Purana.

Auf die Fragen antwortet Sri Devi : "Ich bin essenziell Brahma. Ich emaniere diese Welt, die aus Prakriti und Purusha zusammengesetzt ist. Ich bin die Shoonya und jenseits der Shoonya. Ich bin Svarupini (brahmasvarūpiṇī : Form von Brahma) und Glückseligkeit und Nicht-Glückseligkeit. Zu mir gehören Wissen und Unwissenheit. Ich bin alles im Universum, die Veden und was nicht zu den Veden gehört, das Geborene und das Ungeborene.

In den Versen 4 und 5 spiegelt die Devi - Upanishad die Eröffnungsverse der Devi Sukta - Hymne des Rigveda wieder.

Ich bewege mich mit den Rudras und Vasus, mit den Adityas und Visvedevas,
Mitra und Varuna, Indra und Agni,unterstütze ich, und die zwei Ashvins.
Ich erhalte den Soma, Tvastir, Pusan und Bhaga,
den weitschreitenden Vishnu, Brahma, Prajapati.
—  Devi Upanishad, 4 – 5 - Übers von Krishna Warrier

Vers 12 lautet : Wir alle kennen Mahalakshmi und meditieren über sie, die Allmächtige. Möge die Göttin uns in die richtige Richtung führen.

Vers 15 lautet : Sie ist die Kraft von Paramatma. Sie ist diejenige, die alle verzaubert. Sie glänzt mit Schlinge, Stachel, Pfeil und Bogen in ihren Händen. Sie ist Shri MahaVidya. Wer das gut kennt, überwindet die Trauer.

Kamakotimandali-Version

Die Upanishade bietet hier eine im Vishnuismus bzw. im Sri Vidya übliche Herunterstufung des Parabrahman und der Parashakti, da die Mahalaksmi - Devi, die hier mit Sat gleichgesetzt wird, eigentlich nicht über das Tapoloka hinausgeht, im Gegensatz zu Maheshvari wie im Devistrotam.

Die im Vishnuismus nicht akzeptierten Shaktis des Sadashiva des Siddhanta und des kashmirischen Shivaismus stehen weitaus höher, obwohl hier auch zu lesen ist : Der Buchstabe 'ham' bezeichnet Sadashiva, der hier eine andere Stellung und Bedeutung hat :

Narvarna mahamantra

"Mahatripurasundari ist Shiva-Shakti Abheda Roopini, die Gemeinschaft von Brahma, Vishnu und Shiva, die Anhäufung von Lakshmi, Sarasvati und Gauri. Sie ist zugänglich durch Shuddha, Ashuddha und Mishra (rein, unrein und Vermischung beider) Upasanas. Sie ist Nirvikalpa Jnana Swaroopini (reines Bewusstsein), und sie ist die Essenz aller Tattvas.....

Wir meditieren über und rufen die große Mahalakshmi an, die Personifikation aller Shaktis, so daß sie uns zu Jnana und Dhyana führt. O Daksha! Von deiner Tochter Aditi, entsprangen die todlosen Devas, die glückliche Gaben gewähren.

Dann wird das geheime Srividya Panchadashi Mahamantra (a-e-ī-la-hrīṃ, ha-sa-ka-ha-la-hrīṃ, sa-ka-la-hrīṃ ) erläutert.

"Dieses große Vidya, das die Wünsche aller Wesen erfüllt, ist das primordiale Vidya von Sri Parashakti. Dieses Vidya ist die Shakti von Parabrahman oder Atman (d.h. Brahma Vidya). Hier nun das uddhAra des navArNa Mahamantra...

Vak ist 'Aim', Maya ist 'Hrim' und Brahmasuu (aus Brahma entstanden : Manmatha) ist 'Klim'. Dann ist dort der sechste Konsonant (shashtham) zusammen mit 'Vaktra' d.h. mit 'aa' kaara. So bekommen wir 'chaa'. Surya ist 'ma'. 'Avaama' ist rechts und 'Karna' ist Ohr. So wird der Nyasa - Buchstabe für das rechte Ohr d.h. 'u' mit dem Bindu erlangt. Zusammen wird es 'mu' mit einem Bindu. Der dritte Buchstabe von 'Ta' ist 'Da', und zusammen mit Narayana (d.h. 'aa') wird es 'Daa'. Vayu Bija ist 'Ya' und adharayuk (Unterlippe, representiert durch 'ai'). Zusammen bilden sie 'yai'. Addiere das Wort 'Vicche' zu diesen Buchstaben am Ende. Dieses neunbuchstabige Mahamantra gewährt den Sadhakas ausserordentliche Glückseligkeit und auch Brahma Sayujya". (Über die hier präsentierte Zusammensetzung der Buchstaben eines Mantra kann sich ein Quabbalist nur 'wundern'.)

Das Mantra hat folgende Bedeutung : O große Mutter Chamunda Durga, die von der Form von Chit (Mahasaraswati), Sat (Mahalakshmi) und Ananda (Mahakali) ist, wir meditieren über dich zwecks Erlangung von Brahmavidya. Bitte durchtrenne die Knoten(Rajju Granthi) des Avidya und befreie uns von der Dualität. Dieses Mahamantra ist daher Brahma Vachaka. Danach wird die Saguna-Meditation des Mantra erläutert.

"Ich verbeuge mich vor Sridevi, die im 'Hrit Kamala' (Herz-Lotus) sitzt, die hell wie die aufgehende Sonne ist, die in ihren Händen Pasha und Ankusha hält, die eine leuchtende schöne Form hat, die dreiäugig ist, die rote Kleider trägt und die alle Wünsche ihrer Verehrer gewährt.
O Mutter, ich grüße Dich, die große Göttin, die die Furcht vernichtet (die größte Angst Bhava Bhaya), die größten Schwierigkeiten beseitigt und die Personifizierung des KaruNaa ist". [1]

Literatur

Referenzen

  1. Kamakotimandali : Devi Upanishad

Weblinks