Citta santana: Unterschied zwischen den Versionen

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Citta santana (Sanskrit: Citta-saṃtāna : Geistesstrom, tib. sems-kyi rgyud) ist in der buddhistischen Philosophie ist das Moment-zu-Moment "Kontinuum" (Sanskrit: saṃtāna) des [[Bewusstsein]]s.  
Citta santana (Sanskrit: Citta-saṃtāna : Geistesstrom, tib. sems-kyi rgyud) ist in der buddhistischen Philosophie ist das Moment-zu-Moment "Kontinuum" (Sanskrit: saṃtāna) des [[Bewusstsein]]s.  


Die Vorstellung eines citta-santāna entwickelte sich im späteren [[Yogacara]]-Denken, wobei citta-santāna die Vorstellung von ālayavijñāna (das Lagerhausbewusstsein), in dem die karmischen Samen gespeichert waren, ersetzte. Es ist keine "bleibende, unveränderliche, umwandelnde Einheit", wie der Atman, sondern eine Reihe von momentanen Bewusstsein.  
Die Vorstellung eines citta-santāna entwickelte sich im späteren [[Yogacara]]-Denken, wobei citta-santāna die Vorstellung von ālayavijñāna (das [[Speicherhausbewusstsein|Lagerhausbewusstsein]]), in dem die karmischen Samen gespeichert waren, ersetzte. Es ist keine "bleibende, unveränderliche, umwandelnde Einheit", wie der Atman, sondern eine Reihe von momentanen Bewusstsein.  


Lusthaus beschreibt die Entwicklung und die Lehrbeziehungen des Ladenbewusstseins (ālaya-vijñāna) und der Buddhanatur (tathāgatagarbha) in Yogācāra.  
Lusthaus beschreibt die Entwicklung und die Lehrbeziehungen des Ladenbewusstseins (ālaya-vijñāna) und der Buddhanatur (tathāgatagarbha) in Yogācāra.  

Version vom 28. August 2018, 13:53 Uhr

Citta santana (Sanskrit: Citta-saṃtāna : Geistesstrom, tib. sems-kyi rgyud) ist in der buddhistischen Philosophie ist das Moment-zu-Moment "Kontinuum" (Sanskrit: saṃtāna) des Bewusstseins.

Die Vorstellung eines citta-santāna entwickelte sich im späteren Yogacara-Denken, wobei citta-santāna die Vorstellung von ālayavijñāna (das Lagerhausbewusstsein), in dem die karmischen Samen gespeichert waren, ersetzte. Es ist keine "bleibende, unveränderliche, umwandelnde Einheit", wie der Atman, sondern eine Reihe von momentanen Bewusstsein.

Lusthaus beschreibt die Entwicklung und die Lehrbeziehungen des Ladenbewusstseins (ālaya-vijñāna) und der Buddhanatur (tathāgatagarbha) in Yogācāra.

Dharmakīrti schrieb eine Abhandlung über die Natur des Geistesflusses in seiner Substantiation of Other Mind Streams (Saṃtãnântarasiddhi). Nach Dharmakirti war der Gedankenstrom eine anfängliche zeitliche Abfolge.

Der Begriff des Gedankenstroms wurde in Vajrayāna weiterentwickelt, wobei "Gedankenstrom" (sems-rgyud) als ein Strom von aufeinanderfolgenden Augenblicken innerhalb eines Lebens, aber auch zwischen Lebenszeiten verstanden werden kann. Der 14. Dalai Lama hält es für ein Kontinuum des Bewusstseins, das sich über die folgenden Lebenszeiten erstreckt, jedoch ohne ein Selbst oder eine Seele.

Literatur

  • Lusthaus, Dan (2014), Buddhist Phenomenology: A Philosophical Investigation of Yogacara Buddhism and the Ch'eng Wei-shih Lun, Routledge


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