Brahma Upanishad

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Die Brahma - Upanishad gehört zu den 32 Upanishaden des Krishna Yajurveda und wird auch als Sannyasa - Upanishad klassifiziert.

Die Upanishad besteht nach Nârâyaṇa aus vier Teilen, zweien in Prosa und zweien in Versen.
Sie beinhaltet ein Gespräch zwischen dem Weisen Pippalada und Shaunaka Mahashala.

Der Text handelt über Atma und seine vier Bewusstseinszustände(avasthas) sowie die vier Sitze des Purusha (Nabel, Herz, Hals, Kopf) zum Zwecke des Erreichens von Dhyana (Meditation) des Nirguna Brahman (formloses Brahman).

Inhalt

1. Im ersten Teil beantwortet Pippalâda »der Agiras«  vier Fragen des Çaunaka dadurch, dass er auf den Prâṇa als Lebensprinzip der Organe hinweist und sein Verhalten in Tiefschlaf, Traumschlaf und Wachen in der Weise der alten Upanishad's und mit vielfachen Anklängen an dieselben charakterisiert.

Der Stil erinnert an die Manier der Sûtra's, durch ein hingeworfenes Wort auf einen dem Leser bekannten Zusammenhang hinzuweisen. Dieser ganze Abschnitt fehlt in den meisten Handschriften.

2. Der zweite Teil behandelt die vier Körpersitze und die vier Zustände des Âtman, um sodann bei der völligen Negativität desselben sowie bei seinem Wohnen im Herzensraume zu verweilen, welcher mit Berufung auf den Veda (vaidya = vaidika) gleichgesetzt wird.

3. Am eigentümlichsten und den Sannyâsa-Upanishaden ähnlich ist der dritte Teil in Versen, der dem Brahmanwissenden empfiehlt, auf die çikhâ (das Haarbüschel, welches aus religiösen Gründen nicht mitabgeschoren wird) und das yajñopavîtam (die heilige Opferschnur) zu verzichten und die Erkenntnis allein als çikhâ und yajñopavîtam zu tragen.

4. Als Nachtrag folgt eine Reihe von Versen. Die ersten vier sind aus Çvet. 6,11. 6,12. 1,14. 1,15 entnommen. Dann folgen drei Verse zur Erläuterung des Bildes von der Spinne, des Herzens als Lotosblume, die das Brahman befasst, und der vier Orte des Brahman, welche hier mit den vier Zuständen parallelisiert werden, zu welchem Zwecke jedoch nâbhi durch netram ersetzt wird.

Die folgenden beiden Çloka's empfehlen die sandhyâ als Symbol der Einheit mit Gott und der Einheit aller Wesen, wobei mit den Worten sandhâ und sandhyâ in schwer wiederzugebender Weise gespielt wird. – Eine Erinnerung an Taitt. 2,4 und der Vers Çvet. 1,16 beschliessen das aus so mancherlei Bestandteilen zusammengekittete Ganze.(Paul Deussen)

Als Abschluss wird geschlossen, dass der Atma Brahman ist, welches allmächtig ist und das ganze Universum durchdringt wie Ghee-Butter in Milch zu finden ist. Selbstverwirklichung oder Atma Vidya kann durch Tapas erreicht werden.

Literatur

Weblinks