Bhikshatana Murti: Unterschied zwischen den Versionen

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Bhikshatana Murti (Skr.  Bhikṣāṭana : wandern um für Almosen) ist ein Aspekt von [[Shiva]] als höchster Bettler und Wanderasket.  Diese Form hat wohl ihre Ursprünge in den [[Kapalika]] - Asketen.
Bhikshatana Murti (Skr.  Bhikṣāṭana : wandern um für Almosen) ist ein Aspekt von [[Shiva]] als höchstem Bettler und Wanderasket.   
Sie wird im  [[Mahabharata]], [[Shiva Purana]],  [[Bhagavata Purana]], [[Linga Purana]],  [[Padma Purana]], [[Skanda Purana]] und in den Sthala Puranas    erwähnt.


Diese Form Shivas hat wohl ihre Ursprünge in den [[Kapalika]] - Asketen.
Sie wird im  [[Mahabharata]], im [[Shiva Purana]], im  [[Bhagavata Purana]], im [[Linga Purana]], im  [[Padma Purana]], im [[Skanda Purana]] und in den Sthala Puranas    erwähnt.


Nach der Legende begegnete Bhikshatana einer Gruppe waldbewohnender Brahmanen, liebte einfach ihre Frauen und stritt heftig mit den Ehemännern. Der Streit wurde beendet, als er sein Lingam auf den Boden warf und sie ihn anbeten ließ.
Nach der Legende begegnete Bhikshatana einer Gruppe waldbewohnender Brahmanen, liebte einfach ihre Frauen und stritt heftig mit den Ehemännern. Der Streit wurde beendet, als er sein Lingam auf den Boden warf und sie ihn anbeten ließ.


Das [[Vamana Purana]] rrwähnt zwei Besuche Shivas im Deodar-Wald  als Bettler. Entnervt durch den Tod seiner ersten Frau [[Parvati|Sati]] und vom Liebesgott [[Kama]]deva verfolgt  entflieht [[Shiva]] zum Deodar('aus dem göttlichen Holz'; Cedrus deodara)-Wald und lebt dort als Bettler. Die Frauen der Weisen, die ihm Nahrung geben, werden beim bloßen Anblick von ihm sexuell erregt. Die Weisen verfluchen daraufhin seinen Linga abzufallen, und dieser wird zur unendlichen Säule. [[Brahma]] und [[Vishnu]] besänftigen Shiva, und dieser reabsorbiert den Linga in seinen Körper.
Das [[Vamana Purana]] erwähnt zwei Besuche Shivas auf Wunsch von [[Uma]] im Deodar-Wald  als Bettler. Entnervt durch den Tod seiner ersten Frau [[Parvati|Sati]] und vom Liebesgott [[Kama]]deva verfolgt  entflieht [[Shiva]] zum Deodar('aus dem göttlichen Holz'; Cedrus deodara)-Wald und lebt dort als Bettler. Die Frauen der Weisen, die ihm Nahrung geben, werden beim bloßen Anblick von ihm sexuell erregt. Die Weisen verfluchen daraufhin seinen Linga abzufallen, und dieser wird daraufhin zur unendlichen Säule. [[Brahma]] und [[Vishnu]] besänftigen Shiva, und dieser reabsorbiert den Linga in seinen Körper. (Die unendliche Säule erinnert an die Verschmelzung der aufsteigenden Kula-Kundalini mit der kosmischen Ananta-Sesha-[[Schlange]], die wieder zurückkehrt. Die sexuelle Erregung der 'Frauen' ist bedingt durch das Eingehen von Shivas Kraft in die niedere Natur mit ihren Pranas - hier durch den Wald symbolisiert)


Die Decke des Shivakamasundari-Schreins im Tempelkomplex von Nataraja veranschaulicht diese Legende in einer Reihe von Fresken, in denen Bhikshatana als weißer nackter Bettelmacher dargestellt ist, begleitet von Mohini(Vishnus Form als schöne Frau).
Die Decke des Shivakamasundari-Schreins im Tempelkomplex von Nataraja veranschaulicht diese Legende in einer Reihe von Fresken, in denen Bhikshatana als weißer nackter Bettler dargestellt ist, begleitet von [[Mohini]](Vishnus Form als schöne Frau).


In dieser Form ist Shiva vierarmig und nackt, mit einer Schlange um seine Hüften und Sandalen an den Füßen. Die Form ist oft zu [[Bhairava]] verschmolzen. In diesem Fall erhält er Bhairavas Attribute zusätzlich zu seinen eigenen.
In dieser Form ist Shiva vierarmig und nackt, mit einer Schlange um seine Hüften und Sandalen an den Füßen. Die Form ist oft zu [[Bhairava]] verschmolzen. In diesem Fall erhält er Bhairavas Attribute zusätzlich zu seinen eigenen.
In zwei Händen hält er Waffen hält, evtl. ein damaru und ein sula. Die Hand, die den kapala hält, ist gebrochen. Die andere Hand hält ein wenig Gras für die Hirsche und ist leicht beschädigt. <br>
In zwei Händen hält er Waffen, evtl. ein damaru und ein sula. Die Hand, die den kapala hält, ist gebrochen. Die andere Hand hält ein wenig Gras für die [[Hirsch]]e und ist leicht beschädigt. <br>
Seine Jata ist in einer Jatamandala Art und Weise angeordnet und Ganga wird auf seinem Kopf gezeigt. Auf der Taille befindet sich ein Schlangengürtel. Es gibt ein einziges patrakundala auf dem linken Ohr. Auf der linken Seite befindet sich ein zwergartiger Gana, der die Bettelschüssel auf dem Kopf hält.
Seine Jata ist in einer Jatamandala Art und Weise angeordnet und [[Ganga]] wird auf seinem Kopf gezeigt. Auf der Taille befindet sich ein Schlangengürtel. Es gibt ein einziges patrakundala auf dem linken Ohr. Auf der linken Seite befindet sich ein zwergartiger Gana, der die Bettelschüssel auf dem Kopf hält.


Orte:    Kailasanatha T. (Kanchipuram), Brihadeshvara T. (Thanjavur), Rajaraja museum (Thanjavur), Hoysaleshvara T. (Halebid), Chennakeshava T. (Belur)
Orte:    Kailasanatha T. (Kanchipuram), Brihadeshvara T. (Thanjavur), Rajaraja museum (Thanjavur), Hoysaleshvara T. (Halebid), Chennakeshava T. (Belur)
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* [https://web.archive.org/web/20080108075829/http://www.art-and-archaeology.com/india/halebid/hal12.html Bhikshatana / Bhairava] - Hoysaleshvara Temple, Halebid  
* [https://web.archive.org/web/20080108075829/http://www.art-and-archaeology.com/india/halebid/hal12.html Bhikshatana / Bhairava] - Hoysaleshvara Temple, Halebid  
* [https://web.archive.org/web/20090414075634/http://www.chennaimuseum.org/draft/gallery/01/01/hindu4.htm Bhikshatana] - Bhikshandarkoil, Trichy District. About 10th Century AD.
* [https://web.archive.org/web/20090414075634/http://www.chennaimuseum.org/draft/gallery/01/01/hindu4.htm Bhikshatana] - Bhikshandarkoil, Trichy District. About 10th Century AD.
[[Kategorie:Hinduismus]]
[[Kategorie:Shivaismus]]

Version vom 27. März 2019, 13:14 Uhr

Shiva Bhikshathanar

Bhikshatana Murti (Skr. Bhikṣāṭana : wandern um für Almosen) ist ein Aspekt von Shiva als höchstem Bettler und Wanderasket.

Diese Form Shivas hat wohl ihre Ursprünge in den Kapalika - Asketen. Sie wird im Mahabharata, im Shiva Purana, im Bhagavata Purana, im Linga Purana, im Padma Purana, im Skanda Purana und in den Sthala Puranas erwähnt.

Nach der Legende begegnete Bhikshatana einer Gruppe waldbewohnender Brahmanen, liebte einfach ihre Frauen und stritt heftig mit den Ehemännern. Der Streit wurde beendet, als er sein Lingam auf den Boden warf und sie ihn anbeten ließ.

Das Vamana Purana erwähnt zwei Besuche Shivas auf Wunsch von Uma im Deodar-Wald als Bettler. Entnervt durch den Tod seiner ersten Frau Sati und vom Liebesgott Kamadeva verfolgt entflieht Shiva zum Deodar('aus dem göttlichen Holz'; Cedrus deodara)-Wald und lebt dort als Bettler. Die Frauen der Weisen, die ihm Nahrung geben, werden beim bloßen Anblick von ihm sexuell erregt. Die Weisen verfluchen daraufhin seinen Linga abzufallen, und dieser wird daraufhin zur unendlichen Säule. Brahma und Vishnu besänftigen Shiva, und dieser reabsorbiert den Linga in seinen Körper. (Die unendliche Säule erinnert an die Verschmelzung der aufsteigenden Kula-Kundalini mit der kosmischen Ananta-Sesha-Schlange, die wieder zurückkehrt. Die sexuelle Erregung der 'Frauen' ist bedingt durch das Eingehen von Shivas Kraft in die niedere Natur mit ihren Pranas - hier durch den Wald symbolisiert)

Die Decke des Shivakamasundari-Schreins im Tempelkomplex von Nataraja veranschaulicht diese Legende in einer Reihe von Fresken, in denen Bhikshatana als weißer nackter Bettler dargestellt ist, begleitet von Mohini(Vishnus Form als schöne Frau).

In dieser Form ist Shiva vierarmig und nackt, mit einer Schlange um seine Hüften und Sandalen an den Füßen. Die Form ist oft zu Bhairava verschmolzen. In diesem Fall erhält er Bhairavas Attribute zusätzlich zu seinen eigenen. In zwei Händen hält er Waffen, evtl. ein damaru und ein sula. Die Hand, die den kapala hält, ist gebrochen. Die andere Hand hält ein wenig Gras für die Hirsche und ist leicht beschädigt.
Seine Jata ist in einer Jatamandala Art und Weise angeordnet und Ganga wird auf seinem Kopf gezeigt. Auf der Taille befindet sich ein Schlangengürtel. Es gibt ein einziges patrakundala auf dem linken Ohr. Auf der linken Seite befindet sich ein zwergartiger Gana, der die Bettelschüssel auf dem Kopf hält.

Orte: Kailasanatha T. (Kanchipuram), Brihadeshvara T. (Thanjavur), Rajaraja museum (Thanjavur), Hoysaleshvara T. (Halebid), Chennakeshava T. (Belur)

Literatur

Weblinks