Baum: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Geburt von [[Shiva]]s Tochter Ashokasundari wird dem Kalpavriksha-Baum zugeschrieben. Die Tochter Aranyani, eine vedische Göttin der Wälder und Waldtiere,  wurde wegen der Behütung des Kalpavriksha belohnt.
Die Geburt von [[Shiva]]s Tochter Ashokasundari wird dem Kalpavriksha-Baum zugeschrieben. Die Tochter Aranyani, eine vedische Göttin der Wälder und Waldtiere,  wurde wegen der Behütung des Kalpavriksha belohnt.
Im [[Devi Bhagavatam Purana]] ist der wünscherfüllende ''Kalpa Vriksa'' - Baum durch das [[Mantra]] ''Shrim hrim Sarasvatay svaha'' gekennzeichnet<ref> [https://archive.org/details/SrimadDeviBhagavatamEnglish/page/n611  Srimad Devi Bhagavatam tr. by    Swami Vijnanananda , S. 612</ref>.


Im [[Todala Tantra]] Patala 2 belehrt [[Shiva]] die [[Shakti]] über [[Yoga]] und beschreibt den Körper als  ähnlich einem Baum.
Im [[Todala Tantra]] Patala 2 belehrt [[Shiva]] die [[Shakti]] über [[Yoga]] und beschreibt den Körper als  ähnlich einem Baum.

Version vom 27. Juli 2019, 20:39 Uhr

Der Baum ist auch ein Symbol der Esoterik. In der Biologie ist die Eibe eine Art Lebensbaum, der im Winter bis –8ºC noch in der Lage ist, Photosynthese zu betreiben. Bei den Ägyptern galt die Sykomore als Lebensbaum. In China gilt der Pfirsichbaum als Baum der Unsterblichkeit. Die keltischen Druiden genannt bezogen sich auf die Eiche. Der Name Druide lässt sich mit 'Eiche'(drys, Eiche: Plinius d.Ä.) übersetzen, von der die Druiden die Misteln holten.


Kalpataru und Truthähne - andere Darstellungen sind mit Gänsen, Löwen, Affen und Kinnaras, letztere evtl. in Begleitung von Apsaras

Hinduismus

Der Kalpataru mit Kinnaras und Apsaras

Der Kalpavriksh(Skt. parijata: im Himmel geboren; kalpavriksha, kalpataru, kalpadruma, kalpapādapa; tib. dpag-bsam-gyi-shing) gilt im Hinduismus als wunscherfüllender Baum. Er tauchte beim Samudra manthan zusammen mit der Kuh Kamadhenu auf.
Indra nahm den Baum mit in sein Paradies, wo er im mittleren Garten von Indras fünf Gärten auf dem Gipfel des Meru wächst. Er soll goldene Wurzeln, eine silbernen Stamm, Zweige aus Lapislazuli, perlenartige Blumen und diamantene Früchte haben. [Beer]

Die Asuras kämpften mit den Göttern, weil sie nur im unteren Teil des Baumes wohnen durften, während die Götter sich der Früchte des Baumes bedienten.

Der Dämon Andhaka versuchte den Baum Parijata (Sans. pārijāta , im Himmel geboren) aus Indras Himmel zu entwenden. Er wurde aber von Shiva erwischt.

Die Geburt von Shivas Tochter Ashokasundari wird dem Kalpavriksha-Baum zugeschrieben. Die Tochter Aranyani, eine vedische Göttin der Wälder und Waldtiere, wurde wegen der Behütung des Kalpavriksha belohnt.

Im Devi Bhagavatam Purana ist der wünscherfüllende Kalpa Vriksa - Baum durch das Mantra Shrim hrim Sarasvatay svaha gekennzeichnet[1].

Im Todala Tantra Patala 2 belehrt Shiva die Shakti über Yoga und beschreibt den Körper als ähnlich einem Baum.

Krishna sagt in the Bhagavad Gita (10.26): Von den Bäumen bin ich der Banyan-Baum.

Der Audumbara-Baum ist der aus der Erde gewachsene Lebensbaum(der Chakras).

Das Jnana Karika sagt : 'Der Baum ist der menschliche Körper, die Wurzel des Baumes ist daher der zentrale Punkt der oberen und unteren Ströme, von denen jede sich in andere Nadis oder Leitungen von Lebenskraft verzweigt'.

Das Tara Tantra bezeichnet das königliche Mantra 'Om Hrim Trim Hum Phat' als den höheren göttlichen Baum.

Die Rudra-Hridaya Upanishad sagt : Diese ganze Schöpfung von Svarga, Martya und Patala - Lokas ist ein großer Baum. Vishnu ist der obere Teil dieses Baumes. Brahma ist der Stamm. Die Wurzel des Baums ist Rudra. Uma ist eine Kriechpflanze.

Buddhismus

Der Bodhibaum, unter dem Buddha seine Erleuchtung fand, gilt im Buddhismus als Symbol des Erwachens.

Im Relief am Stupa von Amaravati gilt der Baum als Symbol des ganzen Kosmosses.

Ein kleiner wunscherfüllender Baum schmückt den oberen Teil der Langlebensvase, die von Langlebensgottheiten wie Amitabha und Ushnishavijaya gehalten wird. Die Göttin Shramana hält einen Juwelenzeig des Kalpavriksha in der Linken.[Beer]

Der heilige Baum von Heliopolis mit Thot und Seschet

Bibel

In der Genesis wird in Kapitel 1.11-12 berichtet, wie Gott die Bäume und die fruchttragenden Bäume der Welt hervorbrachte.

Gott setzt Adam und Eva in das Paradies und verbietet ihnen, vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse (hebr. עץ הדעת טוב ורע °ez had-da°at tôb wâ-râ, griech. τὸ ξύλον τοῦ εἰδέναι γνωστὸν καλοῦ καὶ πονηροῦ, lat. lignum sapientiae boni et mali) zu essen , der zusammen mit dem Baum des Lebens in der Mitte des Paradiesgartens (Garten Eden) (Gen 2,9 EU) steht..

Baum des Lebens

Abraham pflanzte eine Tamariske zu Be’er Scheva.

Daneben ist im N.T. auch von der Zedern des Libanon die Rede.

Kabbala

Der kabbalistische Baum des Lebens (Etz Chaim) enthält die 10 Sephiroth. Die Rückseite (sitra achra) des Lebensbaumes bildet der Baum des Todes mit den Qlīpōt(Schalen).

Neues Testament

Das Christentum verstand sich als eine höhere Lehre vom Baum des Lebens.

Die Johannes-Offenbarung sagt gleich am Anfang : 'Wer aber etwas dem Buch hinzufügt oder wegnimmt, dem wird Gott Plagen zufügen, und ihm Anteil am Baum des Lebens wegnehmen', und in Kapitel 22,1.2 heisst es 'Und er zeigte mir einen Strom lebendigen Wassers, klar wie Kristall, der ausgeht von dem Thron Gottes und des Lammes; mitten auf dem Platz und auf beiden Seiten des Stromes Bäume des Lebens, die tragen zwölfmal Früchte, jeden Monat bringen sie ihre Frucht, und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker'.

Rosenkreuzerischer Baum des Lebens der Pansophia

Ägypten

Der Isched-Baum ist ein heiliger Baum der ägyptischen Mythologie. Er war ähnlich wie die Sykomore mit dem Sonnengott und dem Horizont verbunden, aber auch mit Seschat und Thot.

Griechen

In Thrakien setzt sich das Wort Dionysos aus dios ("göttlich") und nysos("Baum") zusammen.
Im Herakles- Mythos bewachen die Hesperiden-Nymphen und der Drache Hesperidos(Ladon) den Baum mit den goldenen Äpfeln.
Εὐρυδίκη (die weithin Redende) ist eine thrakische Dryade (Baum-Nymphe).

Sumerer

  • Der Simorgh-Baum, auch Simurgh-Baum, ist in der Avesta als Saena-Baum bekannt. Er ist in der iranischen Mythologie die Mutter aller Bäume. Er wächst in der Mitte des Meeres und soll der Ursprung aller Pflanzen sein. Manchmal wird er auch als Baum jeder Heilung oder Baum allen Samens bezeichnet.
  • Der Lebens- oder Weltenbaum wird in der kosmogonischen Vorstellung Mesopotamiens als heiliger Baum von Eridu (sumerisch GIŠ.ḪAR, GIŠ.KIN, GIŠ.MEŠ; akkadisch Ḫulupp-u(m), Chulupp-u(m); babylonisch kiškanu, kischkanu; assyrisch giš-ti, gisch-ti, mešu, meschu) bezeichnet.
  • Inanna und der Ḫuluppu-Baum ist ein sumerischer Mythos aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. :

Inanna war zuerst noch nicht im Besitz von Machtattributen und war deshalb an die Weisungen von An und Enlil gebunden. Als sie ziellos durch das Land reiste, entdeckte sie am Ufer des Euphrats einen einzelnen vom Südwind zerzausten geheimnisvollen Baum, den sie über den Euprat brachte und in ihren heiligen Garten in Uruk verpflanzte, und der sich in den ersten zehn Jahren prachtvoll entwickelte.
Der Vogel Anzu(mächtige/starke Wolke; sum. Imdugud) und setzte sein Nest in die oberen Äste des Baumes, die bis zum Himmel reichten. Anzu/Imdugud wird auch als Löwenadler mit ausgebreiteten Schwingen dargestellt, der auf zwei Hirschen oder Löwen steht.
Eine Schlange, die sich nicht vertreiben ließ, baute ihr Nest in der Erde in die Wurzeln des Baumes. Den Baumstamm machte die Göttin Lilith (Luft und Dunkelheit; sumerisch DINGIRLIL.du und DINGIRSUKUD.du als Gott des Windes in großer Höhe) zu ihrem neuen Sitz.
Inanna war beunruhigt, da Lilith mit den Mächten der Luft- und Unterweltsgötter ausgestattet war. Sie bat nach einer Weile die Bewohner, ihren heiligen Baum zu verlassen, da sie sich aus dem Holz ihren Thron und ihr Bett anzufertigen beabsichtigte, die sich aber weigerten. Da Inanna keine Kraft zur Vertreibung hatte, rief sie ihren Bruder Utu an.
Ihr mächtiger Bruder, der Sonnengott Utu, machte sich in der Morgendämmerung auf seinen täglichen Weg um die Erde. Inanna sprach ihn verzweifelt an, und Utu betrat den Garten und erschlug die Schlange und vertrieb den Anzu in die Berge und auch die Lilith, die vorher ihren Wohnsitz zerstörte.

Die Geschichte lässt sich esoterisch auslegen : Der Baum bis zu Stufe 6 des universellen Pfades ist den Winden ausgesetzt. Zu Beginn der Stufe 7 erfolgt die Überfahrt an das erste kleine andere Ufer(wie bei der Sintflut bzw. bei Noah). Durch das Pranayama der Stufe 8 kann der Baum gedeihen und wird langsam bewohnt. Auf Stufe 9 zieht die Kundalini - Schlange ein. Auf Stufe 10 ist der Baum großgewachsen. Lilith symbolisiert die Kräfte des Lebensrades.
Auf 10.4(Planetenphase:Sonne) kann Inanna oben auf dem Holz Platz nehmen - s.a. Tarotkarte 10, da ihre Kraft nun höher ist.)
In einer anderen Version des Mythos weigerte Utu sich, und Gilgamesh half Inanna : 'Dann entwurzelte Gilgamesch den Huluppu-Baum. Aus dem Stamm des Baumes schnitzte er einen Thron und ein Bett für seine heilige Schwester. Doch der Thron und das Bett waren aus totem Holz, und sie konnten nicht leuchten.'[3](Der Baum war ja erst der Baum des sog. magischen Menschen.)

Als heiliger Baum von Eridu wird in der kosmogonischen Vorstellung Mesopotamiens der Lebens- oder Weltenbaum bezeichnet.

Alchemie

Am anderen Ufer (Philosophia reformata)

In der spirituellen Alchemie steht der Lebensbaum am (ersten) großen anderen Ufer.

China

Eine Form des Qigong ist das 'Baum Qigong' (Ding Shu Gong).

Nordische Mystrien

Nidhöggr(Nidhöggur, der hasserfüllt Schlagende) ist in der nordischen Mythologie ein schlangenartiger Drache, der am Weltenbaum Yggdrasil lebt. Er schädigt dort den Baum unten am Stamm und an den Wurzeln und nimmt die Worte entgegen, die ihm das Eichhörnchen Ratatöskr vom Adler in der Krone des Baums überbringt.

Die Prosa-Edda fügt hinzu, Nidhöggr lebe zusammen mit vielen Schlangen in der Quelle Hvergelmir, die sich in Niflheim unter der dritten Wurzel des Weltenbaums befindet, und nage dort an der Wurzel des Yggdrasil, der hier die menschliche Seele symbolisiert.

In der Regel bevölkern in den Mythen mythische Tiere den Weltenbaum.

Literatur

  • R. Beer : The Handbook of Tibetan Buddhist Symbols, S. 193
  • Der philosophische Perl-Baum: das Gewächse der drey Principien, Der Philosophische Perl-Baum, Das Gewächse der drey, Deutlicher Erklärung des Steins der Weisen, Wie er mit seinen Wurzeln in der äussern und finstern Welt, mit seiner Blüthe aber in der Paradiesischen und Licht-Welt, und mit seiner reiffen Frucht in der Englischen und Himmlischen Welt stehet und wächset. Beschrieben durch D. I. W. von Weimar aus Thüringen. Franckfurt und Leipzig, Werlegts Georg Christoph Winzer. 1722

Weblinks

  1. [https://archive.org/details/SrimadDeviBhagavatamEnglish/page/n611 Srimad Devi Bhagavatam tr. by Swami Vijnanananda , S. 612