Bön

Bön (tibetisch transl.: Bon) war in Tibet die vorherrschende Religion. Das Wort Bön so viel wie „Wahrheit, Wirklichkeit“ und „Wahre Lehre“.

Im 8. Jahrhundert gelangte der Buddhismus nach Tibet und übernahm rituelle und schamanistische Elemente oder Bön-Gottheiten. Umgekehrt beeinflusste der Buddhismus die Philosophie des Bön tiefgreifend. Die Bön-Religion konnte sich trotz ihrer gegenüber der buddhistischen Staatsreligion Tibets benachteiligten Position erhalten. 1977 wurde sie als spirituelle Schule von der tibetischen Exilregierung des Dalai Lama förmlich anerkannt.

Der Alte Bön wird auch Schwarzer Bön genannt und unterscheidet sich stark vom neuen Bön. Hier spielen beseelte Naturphänomene und Naturgeister sowie deren Beherrschung oder Besänftigung durch magische Rituale eine wichtige Rolle.

Yundrung

2006 wurde das Yungdrung-Bön Zentrum Shenten Dargyé Ling in Frankreich als Kloster einer eigenständigen Glaubensgemeinschaft vom Staat anerkannt.

Yungdrung Bön (Swastika-Bön) oder „Ewiger Bön“ geht auf den Lehrmeister (Tönpa) Shenrab Miwoche zurück, der von den Bön auch als Buddha angesehen wird. historische Meister der Yungdrung-Bön-Tradition sind Tapihritsa und Drenpa Namkha.

Die Lehren dieser Schule umfassen mehr als 200 Werke. Darunter finden sich auch Schriften zu Philosophie, Heilkunde, Metaphysik und Kosmologie. Besonders die philosophischen Grundlagen stehen denen der Buddhisten nahe

Literatur