Avadhuta-Gita

Die Avadhuta - Gita(das Lied des Gereinigten, frei von Anhaftung) ist ein Text mit sieben Kapiteln mit der Philosophie eines extrem nichtdualistischen Advaita Vedanta. Die Gita wurde etwa im 9ten bis 10ten Jahrhundert verfasst. Sie ist die Hauptschrift des Juna Akhada - Sadhu-Ordens, die sich auf Sadashiva und Shri Shankaracharya berufen.

Der Sänger der Avadhuta - Gita ist ein Avadhuta namens Dattatreya. Nach dem Nath - Sampradaya wurde das Werk von den zwei Schülern Dattatreya's Swami und Kartika verfasst.

Textauszüge

Die Gita besteht aus den 7 Kapiteln Prathamodhyayah, Dvitiyodhyayah, Tritiyodhyayah, Chaturthodhyayah, Panchamodhyayah, Sastodhyayah und Saptamo adhyayah. Die Avadhuta Gita('frei von Anhaftung') handelt über die göttliche Gnade(Shaktipat) des Īśvarā. Der Ausdruck 'svabhāva'( intrinsische Natur, essenzielle Natur oder Essenz lebender Wesen) findet mehrfach Erwähnung. Es erfolgt auch eine Erläuterung der Begriffe Kontemplation, sahaja und amrita'.

Kap 1 - Prathamodhyayah

1. Durch die Gnade Gottes werden die Brahmanen vor allen Menschen mit der Neigung zur Nicht-Dualität inspiriert, die sie von der großen Angst erlöst. 2. Wie kann ich das Selbst begrüßen , das unzerstörbar ist, das alle Glückseligkeit ist, die in sich selbst und durch sich selbst alles durchdringt, und das von sich selbst untrennbar ist? 3. Ich allein bin immer frei von allem Makel. Die Welt existiert wie eine Fata Morgana in mir. Vor wem soll ich mich beugen? 4. Wahrlich, das eine Selbst ist alles, frei von Differenzierung und Nicht-Differenzierung. Weder kann man sagen: "Es ist" noch "ist es nicht." Was für ein großes Geheimnis. 5. Dies ist die ganze Substanz des Vedanta; das ist die Essenz des alles Wissens, theoretisch und intuitiv. Ich bin der Atman, von der Natur unpersönlich und alldurchdringend. 6. Der Gott, der das Selbst in allem ist, unpersönlich und unveränderlich, wie zu Raum, von Natur die Reinheit selbst, wahrlich, wahrlich, dass bin ich. 7. Ich bin reines Wissen, unvergänglich, unendlich. Ich kenne weder Freude noch Schmerz; wen können sie berühren? 8. Die Handlungen des Geistes, Gut und Böse, die Handlungen des Körpers, Gut und Böse, die Aktionen der Stimme, Gut und Böse, existieren nicht in mir. Ich bin der Nektar, der das absolute Wissen ist; außerhalb der Reichweite der Sinne bin ich. 9. Der Geist ist wie der allumfassende Raum. Ich bin jenseits des Geistes. In Wirklichkeit hat der Geist keine unabhängige Existenz. 10. Wie kann man sagen, dass das Selbst manifestiert ist? Wie kann man sagen, dass das Selbst begrenzt ist? Ich allein bin Existenz; diese ganze objektive Welt bin ich, subtiler als der Raum selbst bin ich! 11. Kenne das Selbst als unendliches Bewusstsein, offensichtlich unzerstörbar, alle Körper gleich erleuchtend, immer scheinend. In ihm ist weder Tag noch Nacht. 12. Kenne den Atman als eins, immer gleich ohne Veränderung. Wie kannst du sagen "Ich bin der meditierende und das ist das Objekt meiner Meditation?" Wie kann Vollkommenheit geteilt werden? 13. Du, O Atman, warst niemals geboren noch bist du jemals gestorben. Der Körper war niemals Dein. Die Shruti - Schriften haben oft gesagt: "Dies ist alles Brahman." 14. Ihr seid alle Brahman, frei von Veränderung, der selbe innen und außen, absolute Glückseligkeit. Laufe nicht hin und her wie ein Geist. 15. Weder Einheit noch Trennung existiert in Dir noch in mir. Alles ist Atman allein. "Ich" ind "Du" und die Welt haben kein wirkliches Wesen. 16. Die subtilen Fähigkeiten von Berührung, Geschmack, Geruch, Form und Ton, welche die Welt begründen, sind nicht Deine noch sind sie in Dir. Du bist die große alles transzendierende Wirklichkeit. 17. Geburt und Tod existieren im Geist, nicht in Dir, genau wie Gebundenheit und Befreiung. Gut und Böse sind im Geist und nicht in Dir. O geliebter, warum schreist Du? Name und Form sind weder in mir noch in Dir.

Kap 2 - Dvitiyodhyayah

1. Wie soll ich den großen Atman verehren, der weder persönlich noch unpersönlich ist. Triebfrei, über über Liebe und Abneigung, unerschaffen, alldurchdringend, von der Form des Universums, ohne Attribute doch nicht attributlos, der allglückselige Shiva, mein Selbst.
2. Wie soll ich mich vor meinem eigenen Selbst verbeugen, in meinem eigenen Selbst und mit meinem Selbst? Ich habe keine Farben, weiß oder gelb; Der ewige Shiva bin ich.
.......
29. Der Lehrer kann den Atman nicht lehren; der Schüler kann ihn nicht erlernen.

Kap 3

1. Wie soll ich diesen großen Atman verehren, der weder persönlich noch unpersönlich ist? Unbestechlich, über Liebe und Abneigung, ungeschaffen, alles durchdringend, von der Form des Universums, ohne Attribute, aber nicht charakterlos, die All-Glückseligkeit von Shiva, mein Selbst.

Kap 4 - 8

[1]

Literatur

  • Advahuta Gita Online
  • Rigopoulos, Antonio, Dattātreya: the immortal guru, yogin, and avatāra : a study of the transformative and inclusive character of a multi-faceted Hindu deity, SUNY Press, 1998, ISBN 978-0-7914-3695-0, ISBN 978978-0-7914-3695-0
  • The Avadhuta Gita of Dattatreya, Swami Ashokananda, Sri Ramakrishna Math, Mylapore, Madras, 1988
  • Avadhuta Gita. Gesang eines Erleuchteten Gebundene, Bruno Martin, Lüchow, 1994, ISBN-10: 3925898751 / ISBN-13: 978-3925898754
  • Song of the Avadhut by Dattatreya PDF
  • Avadhoota Gita en
  • Avadhuda u.a.
  • Forum : Avadhuta Gita

Referenzen

Weblinks