Atomismus: Unterschied zwischen den Versionen

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Es gab schon in der Vergangenheit der Menschheit neben verschiedenen [[Kosmologie|kosmologischen]] Modellen einige Versuche, die Schöpfung als aus kleinsten Teilchen bestehend zu erklären.
Es gab schon in der Vergangenheit der Menschheit neben verschiedenen [[Kosmologie|kosmologischen]] Modellen einige Versuche, die Schöpfung als aus kleinsten Teilchen bestehend zu erklären.


== Griechenland ==
== Griechenland ==
Leukipp formuliert hier eine solche 'átomos''-Theorie mit  unteilbaren Urteilchen<ref> http://www.textlog.de/1064.html </ref>, die sein Schüler Demokrit weiterentwickelte mit der These, dass die Verschiedenheit und Veränderlichkeit der Dinge in den verschiedenen Konfigurationen und Bewegungsmöglichkeiten der Atome, die unterschiedliche Gestalt und Größe besitzen, begründet sind. -- '' Nur scheinbar hat ein Ding eine Farbe, nur scheinbar ist es süß oder bitter; in Wirklichkeit gibt es nur Atome im leeren Raum.'' (Demokrit <ref>Wilhelm Capelle: Die Vorsokratiker, Fragmente und Quellenberichte - Leipzig: Kröner, 1935 - S. 399    </ref>)
Leukipp formulierte eine solche ''átomos''-Theorie (a-tomos : nicht-teilbar) mit  unteilbaren Urteilchen<ref> http://www.textlog.de/1064.html </ref>. Er war  auch der Ansicht, das alles in der Welt aus einem Grund geschieht.<br>
Sein Schüler Demokrit entwickelte sie weiter mit der These, dass die Verschiedenheit und Veränderlichkeit der Dinge in den verschiedenen Konfigurationen und Bewegungsmöglichkeiten der Atome, die unterschiedliche Gestalt und Größe besitzen, begründet sind. Seine Atome haben nicht Eigenschaften wie Farbe, Süße usw., sondern diese wurden als Folge der Bewegung  und Anordnung der Atome erworben -- '' Nur scheinbar hat ein Ding eine Farbe, nur scheinbar ist es süß oder bitter; in Wirklichkeit gibt es nur Atome im leeren Raum.'' (Demokrit <ref>Wilhelm Capelle: Die Vorsokratiker, Fragmente und Quellenberichte - Leipzig: Kröner, 1935 - S. 399    </ref>)


Aristoteles kritisierte dazu :''Die Frage nach der Bewegung aber, woher und wo sie an die Dinge kommt, haben auch sie, ganz ähnlich wie die anderen, ohne sich über sie den Kopf zu zerbrechen, beiseite liegen lassen.'' <ref> Aristoteles: Metaphysik, Erste Abteilung, Einleitung, II: Die Lehre von den Prinzipien bei den Früheren, A: Die älteren Philosophen, letzter Absatz</ref><ref>http://www.zeno.org/Philosophie/M/Aristoteles/Metaphysik/Erste+Abteilung.+Die+Hauptst%C3%BCcke/Einleitung/II.+Die+Lehre+von+den+Prinzipien+bei+den+Fr%C3%BCheren/A%3A+Die+%C3%A4lteren+Philosophen?hl=dagegen+lehrt+nun+leukippos </ref>.
Aristoteles kritisierte dazu :''Die Frage nach der Bewegung aber, woher und wo sie an die Dinge kommt, haben auch sie, ganz ähnlich wie die anderen, ohne sich über sie den Kopf zu zerbrechen, beiseite liegen lassen.'' <ref> Aristoteles: Metaphysik, Erste Abteilung, Einleitung, II: Die Lehre von den Prinzipien bei den Früheren, A: Die älteren Philosophen, letzter Absatz</ref><ref>http://www.zeno.org/Philosophie/M/Aristoteles/Metaphysik/Erste+Abteilung.+Die+Hauptst%C3%BCcke/Einleitung/II.+Die+Lehre+von+den+Prinzipien+bei+den+Fr%C3%BCheren/A%3A+Die+%C3%A4lteren+Philosophen?hl=dagegen+lehrt+nun+leukippos </ref>.


Epikur baute diese Lehre weiter aus<ref> http://www.aphilia.de/philosophie-garten-epikur-01-lebe-verborgen.html </ref>, die nd durch Lukrez (circa 97–circa 55 v. Chr.) überliefertwurde.
Epikur baute diese Lehre weiter aus<ref> http://www.aphilia.de/philosophie-garten-epikur-01-lebe-verborgen.html </ref>, die durch Lukrez (circa 97–circa 55 v. Chr.) überliefert wurde, dessen  Lehrgedicht ''De rerum natura'' (Über die Natur der Dinge) erhalten ist.
 
Es gab in der Antike allerdings auch andere Formen des Atomismus wie bei Empedokles, der die Atome der [[Fünf Elemente|vier Elemente]] Feuer, Wasser, Luft, Erde als qualitativ verschieden ansah, ähnlich wie [[Platon]], bei dem die Atome des Feuers Tetraeder, die der Luft Oktaeder, des Wassers Ikosaeder und die der Erde Kuben waren. Außerdem waren bei einigen anderen antiken Atomisten wie Alexander von Aphrodisias, Themistios und Johannes Philoponos die Atome nicht notwendigerweise unteilbar.


== Hinduismus ==
== Hinduismus ==
Im [[Samkhya]] steht das ''[[Anu]]'' des  [[Ebenen der Schöpfung|Maharloka]] für das erste [[Maya|avidya-behaftete]]  Urteilchen, bei dessen Erschaffung durch das Zusammentreffen des atmischen Lichtes mit der [[Maya]] auch ein neuer Zeitmasstab und ein eigener Raum entsteht. Das [[Nyaya]] geht ebenfalls von unveränderlichen Atomen(Anu) aus. <br>  
Im [[Samkhya]] steht das ''[[Anu]]'' des  [[Ebenen der Schöpfung|Maharloka]] für das erste [[Maya|avidya-behaftete]]  Urteilchen, bei dessen Erschaffung als Folhe des Zusammentreffens des atmischen Lichtes mit der [[Maya]] auch ein neuer Zeitmasstab und ein eigener Raum entsteht. <br>
Sri Yuktesvar Giri hat dazu in seinem Buch "Die heilige Wissenschaft - The holy Science''<ref> http://en.wikipedia.org/wiki/The_Holy_Science </ref> ein Diagramm erstellt.  
Das [[Nyaya]] geht ebenfalls von unveränderlichen Atomen(Anu) aus. Die Nyasa und die Vaiseshika gingen von Anus aus, deren Größe ein Sechstel des kleinsten wahrnehmbaren Objektes betrage.
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Sri Yuktesvar Giri hat diesbezüglich in seinem Buch''Die heilige Wissenschaft(The holy Science)''<ref> http://en.wikipedia.org/wiki/The_Holy_Science </ref> ein Diagramm erstellt. Dort befindet sich ein ''Anu'' (Ur-Atom) auf der buddhischen Ebene.
 
Der [[Hinduismus]] kennt noch ein ''atma-anu'' bzw.  winzige Seelenpartikel ([[Jivatma|jivatama]] oder anu-atma).  
Der [[Hinduismus]] kennt noch ein ''atma-anu'' bzw.  winzige Seelenpartikel ([[Jivatma|jivatama]] oder anu-atma).  


Die [[Svetasvatara Upanishad]], 1 beschreibt das Selbst als unendlich kleiner als der hundertste Teil der hundertmal geteilten Spitze eines Haares und trotzdem unbegrenzt in seiner Ausdehnung.  
Die [[Svetasvatara Upanishad]], 1 beschreibt das Selbst als unendlich und kleiner als der hundertste Teil der hundertmal geteilten Spitze eines Haares und trotzdem unbegrenzt in seiner Ausdehnung.  


Die Nyasa und die Vaiseshika gingen ebenfalls von Anus aus, deren Größe ein Sechstel des kleinsten wahrnehmbaren Objektes betrage.
Das [[Bhagavata Purana]] 6.16.36<ref>  [https://prabhupadabooks.com/sb/6/16/36?d=1 SB 6.16.36] </ref> verlautet '' Du existierst am Anfang, in der Mitte und am Ende von allem, vom kleinsten Teilchen der kosmischen Manifestation - dem Atom(paramanu) - bis zu den gigantischen Universen und der gesamten materiellen Energie''.


Das kashmirische [[Trika]] nennt die Trinität von  [[Shiva]], [[Shakti]] und Anu. Anu ist  das begrenzte Atom oder Einzelwesen (manchmal auch nara - Mensch).  
Das kashmirische [[Trika]] nennt die Trinität von  [[Shiva]], [[Shakti]] und Anu. Anu ist  das begrenzte Atom oder Einzelwesen (manchmal auch nara - Mensch).  


Kashyapa(auch : Kaṇāda) und Pakudha Katyayana aus dem [[Hinduistische_Philosophie#Die_sieben_Philosophien|Vaisheshika]] haben eine andere Lehre entwickelt.
Kashyapa(auch : Kaṇāda) und Pakudha Katyayana aus dem [[Hinduistische_Philosophie#Die_sieben_Philosophien|Vaisheshika]] haben eine andere Lehre entwickelt.
Nach Kaṇāda gibt es 4 Atomarten, die den 4 physischen [[Fünf Elemente|Elementen]] Erde (prithivi), Wasser (apa), Feuer (teja) und Luft (vayu) entsprechen. Als fünftes Element gilt der nicht mehr materielle  Äther (akasha), der Träger des Klangäthers ([[Nada#Shabda|shabda]]) ist. Jenseits davon ist noch das subatomische parama-aṇu<ref>http://anthrowiki.at/Paramanu </ref> als kleinstes Teilchen, das räumlich nicht dinghaft fassbar ist. Durch Zusammenlagerung von  zwei Paramanus  entstehen die ''anus''s(skrt. Atom) als erste räumlich fassbare Gebilde.
Nach Kaṇāda<ref> http://www.newsfinder.org/site/more/anu_and_parmanu_indian_ideas_about_atomic_physics/ </ref> gibt es 4 Atomarten, die den 4 physischen [[Fünf Elemente|Elementen]] Erde (prithivi), Wasser (apa), Feuer (teja) und Luft (vayu) entsprechen. Als fünftes Element gilt der nicht mehr materielle  Äther ([[Akasha|akasha]]), der Träger des Klangäthers ([[Nada#Shabda|shabda]]) ist. Jenseits davon ist noch das subatomische parama-aṇu<ref>http://anthrowiki.at/Paramanu </ref> als kleinstes Teilchen, das räumlich nicht dinghaft fassbar ist. Durch Zusammenlagerung von  zwei Paramanus  entstehen die ''anus''s(skrt. Atom) als erste räumlich fassbare Gebilde.


==  Buddhismus ==
==  Buddhismus ==
Im Buddhismus beschrieb [[Dharmakirti]] ein derartiges extrem kurzlebiges Energieteilchen(paramanu).
Es gab bereit  im frühen Buddhismus Ansätze einer Atomtheorie.  Die Atome der [[Sarvastivada]]-Vaibhasika und die Atome der [[Sautrantika]] waren aber nicht beständig. Sie entstanden und verschwanden von einem Moment zum nächsten. Die  aus diesen Atomen zusammengesetzten materiellen Dinge galten als wirklich, wenn auch nur in einem geringen phenomenologischen Sinn.[2]
 
Im [[Mahayana]] beschrieb [[Dharmakirti]] ein derartiges extrem kurzlebiges Energieteilchen(paramanu).


[[Vasubandhu]] beschrieb 2 Teilchen im [[Abhidharmakośabhāṣya|Abhidharmakośabhāṣya]] : dravya-  bzw. sanghata - paramanu.  <ref>Early Buddhist Metaphysics ,  Noa Ronkin  </ref>
[[Vasubandhu]] beschrieb zwei Teilchen im [[Abhidharmakośabhāṣya|Abhidharmakośabhāṣya]] : dravya-  bzw. sanghata - paramanu.  <ref>Early Buddhist Metaphysics ,  Noa Ronkin  </ref>


Laut dem zum [[Pali Kanon|Pali-Kanon]] gehörigen [[Patthāna|Patthana]] stehen die [[Fünf_Elemente#Buddhismus|vier mahabhutas]] zu den upada-rupas als ursächliche Bedingungen(paccaya). Die upada-dhammas emanieren die rupa-dhammas.
Laut dem zum [[Pali Kanon|Pali-Kanon]] gehörigen [[Patthāna|Patthana]] stehen die [[Fünf_Elemente#Buddhismus|vier mahabhutas]] zu den upada-rupas als ursächliche Bedingungen(paccaya). Die upada-dhammas emanieren die rupa-dhammas.
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== Theosophie ==
== Theosophie ==


Annie Besant, C.W. Leadbeater and Curuppumullage Jinarajadasa hatten 1908 in ihrem Buch ''Investigations by Clairvoyant Magnification into the Structure of the Atoms of the Periodic Table and Some Compounds'' angedeutet, daß die Struktur des  chemischen Aufbau durch das sog. ''dritte Auge'' gesehen werden könne.<ref> http://en.wikipedia.org/wiki/Occult_Chemistry </ref><ref> http://www.chem.yale.edu/~chem125/125/history99/8Occult/OccultAtoms.html Direct Observation of Atoms through Clairvoyance</ref>
Annie Besant, C.W. Leadbeater and Curuppumullage Jinarajadasa hatten 1908 in ihrem Buch ''Investigations by Clairvoyant Magnification into the Structure of the Atoms of the Periodic Table and Some Compounds'' und ''Okkult Chemistry'' angedeutet, daß die Struktur des  chemischen Aufbau durch das sog. ''dritte Auge'' gesehen werden könne.<ref> http://en.wikipedia.org/wiki/Occult_Chemistry </ref><ref> http://www.chem.yale.edu/~chem125/125/history99/8Occult/OccultAtoms.html Direct Observation of Atoms through Clairvoyance</ref>.<br>
Eduard von Hartmann sah die Atome nur als Irradiationspunkte derjenigen  Kraftwirkungen, welche die Erscheinung der Materie hervorbringen.


* [//en.wikipedia.org/wiki/File:Periodic-Law-of-Occult-Chemistry.png Periodic Law of Occult Chemistry]
* [//en.wikipedia.org/wiki/File:Periodic-Law-of-Occult-Chemistry.png Periodic Law of Occult Chemistry]


== Literatur ==
== Literatur ==
* [//www.gutenberg.org/files/16058/16058-h/16058-h.htm Occult Chemistry by Annie Besant and C. W. Leadbeater]
* [https://en.wikipedia.org/wiki/Occult_Chemistry Occult Chemistry by Annie Besant and C. W. Leadbeater]
* Early Buddhist Metaphysics: The Making of a Philosophical Tradition - RoutledgeCurzon critical studies in Buddhism - Ausgabe 1 von RoutledgeCurzon critical studies in Buddhism: Oxford Centre for Buddhist Studies series - Noa Ronkin - Verlag Taylor & Francis, 2005, ISBN 0203537068, 9780203537060]
 
* [2] Early Buddhist Metaphysics: The Making of a Philosophical Tradition - RoutledgeCurzon critical studies in Buddhism - Ausgabe 1 von RoutledgeCurzon critical studies in Buddhism: Oxford Centre for Buddhist Studies series - Noa Ronkin - Verlag Taylor & Francis, 2005, ISBN 0203537068, 9780203537060], S. 57-58
 
* Pradip Kr. Majumdar : [https://web.archive.org/web/20140701172456/http://enlight.lib.ntu.edu.tw/FULLTEXT/JR-MAG/mag170387.pdf The Bauddha atomism]
 
* Sri Yuktesvar Giri : [//en.wikipedia.org/wiki/The_Holy_Science The holy science]
* Sri Yuktesvar Giri : [//en.wikipedia.org/wiki/The_Holy_Science The holy science]
* [//www.ias.ac.in/resonance/Volumes/15/10/0905-0925.pdf Early atomism]
 
* [https://www.ias.ac.in/article/fulltext/reso/015/10/0905-0925 Early atomism]
 
* [//arxiv.org/ftp/arxiv/papers/0712/0712.0764.pdf The Conception of the Atom in Greek and Indian Physics ], Roopa Narayan  
* [//arxiv.org/ftp/arxiv/papers/0712/0712.0764.pdf The Conception of the Atom in Greek and Indian Physics ], Roopa Narayan  
* [//archive.org/details/indianlogicandat00keituoft Indian logic and atomism; an exposition of the Nyãya and Vaicesika systems (1921)]
* [//archive.org/details/indianlogicandat00keituoft Indian logic and atomism; an exposition of the Nyãya and Vaicesika systems (1921)]
* [//arxiv.org/ftp/physics/papers/0701/0701077.pdf Nyaya  and Vaisesika] - u.a. Atomismus - PDF
* [//arxiv.org/ftp/physics/papers/0701/0701077.pdf Nyaya  and Vaisesika] - u.a. Atomismus - PDF
* Fechner, [https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10043161_00005.html Über die physikalische und philosophische Atomenlehre] (2. Aufl., Leipz. 1864)
* K. Laßwitz, [https://archive.org/details/geschichtederato01lass/page/n7 Geschichte der Atomistik vom Mittelalter bis Newton] (Hamb. 1890, 2 Bde.)


== Referenzen ==
== Referenzen ==
<references />
<references />
== Weblinks ==  
== Weblinks ==  
* Zeno zum [http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Atomismus Atomismus] aus Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 58-60
* Anthrowiki zum [//anthrowiki.at/Paramanu Paramanu]
* Anthrowiki zum [//anthrowiki.at/Paramanu Paramanu]
* Bhagavata - [[Purana]] zum [//srimadbhagavatam.com/sb/3/11/5/ Anu]
* Bhagavata - [[Purana]] zum [//srimadbhagavatam.com/sb/3/11/5/ Anu]
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* Stanford :[//plato.stanford.edu/entries/atomism-ancient/ Ancient atomism]
* Stanford :[//plato.stanford.edu/entries/atomism-ancient/ Ancient atomism]
* [//www.alliancesforhumanity.com/matter/matter.htm Okkulte Atommodelle]
* [//www.alliancesforhumanity.com/matter/matter.htm Okkulte Atommodelle]
* Wikibook zur [//de.wikibooks.org/wiki/Die_Stringtheorie:_Supersymmetrie#Die_bosonische_Stringtheorie Superstringtheorie]
* Naturphilosophie : [http://www.naturphilosophie.org/atom-2/ Atome]
* Wikiliste der [//de.wikipedia.org/wiki/Atommodell Atomodelle]
* Wikiliste der [//de.wikipedia.org/wiki/Atommodell Atomodelle]
* En Wiki : [//en.wikipedia.org/wiki/Atomism#Indian_atomism Atomism]
* En Wiki : [//en.wikipedia.org/wiki/Atomism#Indian_atomism Atomism]
 
* [http://erlangen.physicsmasterclasses.org/titelseite.html Grundlagen der Quantenphysik]
* Wikibook zur [//de.wikibooks.org/wiki/Die_Stringtheorie:_Supersymmetrie#Die_bosonische_Stringtheorie Superstringtheorie]
* [http://greiterweb.de/spw/Higgs-Feld-vs-Teilchen.htm Was das Higgs-Teilchen vom Higgs-Feld unterscheidet]


[[Kategorie:Hinduismus]]
[[Kategorie:Hinduismus]]
[[Kategorie:Buddhismus]]
[[Kategorie:Buddhismus]]
[[Kategorie:Hermetik]]
[[Kategorie:Hermetik]]

Version vom 15. Juli 2019, 16:02 Uhr

Es gab schon in der Vergangenheit der Menschheit neben verschiedenen kosmologischen Modellen einige Versuche, die Schöpfung als aus kleinsten Teilchen bestehend zu erklären.

Griechenland

Leukipp formulierte eine solche átomos-Theorie (a-tomos : nicht-teilbar) mit unteilbaren Urteilchen[1]. Er war auch der Ansicht, das alles in der Welt aus einem Grund geschieht.
Sein Schüler Demokrit entwickelte sie weiter mit der These, dass die Verschiedenheit und Veränderlichkeit der Dinge in den verschiedenen Konfigurationen und Bewegungsmöglichkeiten der Atome, die unterschiedliche Gestalt und Größe besitzen, begründet sind. Seine Atome haben nicht Eigenschaften wie Farbe, Süße usw., sondern diese wurden als Folge der Bewegung und Anordnung der Atome erworben -- Nur scheinbar hat ein Ding eine Farbe, nur scheinbar ist es süß oder bitter; in Wirklichkeit gibt es nur Atome im leeren Raum. (Demokrit [2])

Aristoteles kritisierte dazu :Die Frage nach der Bewegung aber, woher und wo sie an die Dinge kommt, haben auch sie, ganz ähnlich wie die anderen, ohne sich über sie den Kopf zu zerbrechen, beiseite liegen lassen. [3][4].

Epikur baute diese Lehre weiter aus[5], die durch Lukrez (circa 97–circa 55 v. Chr.) überliefert wurde, dessen Lehrgedicht De rerum natura (Über die Natur der Dinge) erhalten ist.

Es gab in der Antike allerdings auch andere Formen des Atomismus wie bei Empedokles, der die Atome der vier Elemente Feuer, Wasser, Luft, Erde als qualitativ verschieden ansah, ähnlich wie Platon, bei dem die Atome des Feuers Tetraeder, die der Luft Oktaeder, des Wassers Ikosaeder und die der Erde Kuben waren. Außerdem waren bei einigen anderen antiken Atomisten wie Alexander von Aphrodisias, Themistios und Johannes Philoponos die Atome nicht notwendigerweise unteilbar.

Hinduismus

Im Samkhya steht das Anu des Maharloka für das erste avidya-behaftete Urteilchen, bei dessen Erschaffung als Folhe des Zusammentreffens des atmischen Lichtes mit der Maya auch ein neuer Zeitmasstab und ein eigener Raum entsteht.
Das Nyaya geht ebenfalls von unveränderlichen Atomen(Anu) aus. Die Nyasa und die Vaiseshika gingen von Anus aus, deren Größe ein Sechstel des kleinsten wahrnehmbaren Objektes betrage.
Sri Yuktesvar Giri hat diesbezüglich in seinem BuchDie heilige Wissenschaft(The holy Science)[6] ein Diagramm erstellt. Dort befindet sich ein Anu (Ur-Atom) auf der buddhischen Ebene.

Der Hinduismus kennt noch ein atma-anu bzw. winzige Seelenpartikel (jivatama oder anu-atma).

Die Svetasvatara Upanishad, 1 beschreibt das Selbst als unendlich und kleiner als der hundertste Teil der hundertmal geteilten Spitze eines Haares und trotzdem unbegrenzt in seiner Ausdehnung.

Das Bhagavata Purana 6.16.36[7] verlautet Du existierst am Anfang, in der Mitte und am Ende von allem, vom kleinsten Teilchen der kosmischen Manifestation - dem Atom(paramanu) - bis zu den gigantischen Universen und der gesamten materiellen Energie.

Das kashmirische Trika nennt die Trinität von Shiva, Shakti und Anu. Anu ist das begrenzte Atom oder Einzelwesen (manchmal auch nara - Mensch).

Kashyapa(auch : Kaṇāda) und Pakudha Katyayana aus dem Vaisheshika haben eine andere Lehre entwickelt. Nach Kaṇāda[8] gibt es 4 Atomarten, die den 4 physischen Elementen Erde (prithivi), Wasser (apa), Feuer (teja) und Luft (vayu) entsprechen. Als fünftes Element gilt der nicht mehr materielle Äther (akasha), der Träger des Klangäthers (shabda) ist. Jenseits davon ist noch das subatomische parama-aṇu[9] als kleinstes Teilchen, das räumlich nicht dinghaft fassbar ist. Durch Zusammenlagerung von zwei Paramanus entstehen die anuss(skrt. Atom) als erste räumlich fassbare Gebilde.

Buddhismus

Es gab bereit im frühen Buddhismus Ansätze einer Atomtheorie. Die Atome der Sarvastivada-Vaibhasika und die Atome der Sautrantika waren aber nicht beständig. Sie entstanden und verschwanden von einem Moment zum nächsten. Die aus diesen Atomen zusammengesetzten materiellen Dinge galten als wirklich, wenn auch nur in einem geringen phenomenologischen Sinn.[2]

Im Mahayana beschrieb Dharmakirti ein derartiges extrem kurzlebiges Energieteilchen(paramanu).

Vasubandhu beschrieb zwei Teilchen im Abhidharmakośabhāṣya : dravya- bzw. sanghata - paramanu. [10]

Laut dem zum Pali-Kanon gehörigen Patthana stehen die vier mahabhutas zu den upada-rupas als ursächliche Bedingungen(paccaya). Die upada-dhammas emanieren die rupa-dhammas.

Theosophie

Annie Besant, C.W. Leadbeater and Curuppumullage Jinarajadasa hatten 1908 in ihrem Buch Investigations by Clairvoyant Magnification into the Structure of the Atoms of the Periodic Table and Some Compounds und Okkult Chemistry angedeutet, daß die Struktur des chemischen Aufbau durch das sog. dritte Auge gesehen werden könne.[11][12].
Eduard von Hartmann sah die Atome nur als Irradiationspunkte derjenigen Kraftwirkungen, welche die Erscheinung der Materie hervorbringen.

Literatur

  • [2] Early Buddhist Metaphysics: The Making of a Philosophical Tradition - RoutledgeCurzon critical studies in Buddhism - Ausgabe 1 von RoutledgeCurzon critical studies in Buddhism: Oxford Centre for Buddhist Studies series - Noa Ronkin - Verlag Taylor & Francis, 2005, ISBN 0203537068, 9780203537060], S. 57-58

Referenzen

Weblinks