Ashtanga Yoga

PANTANJALI hatte zu seiner Zeit in seinen Yoga-Aphorismen versucht, den Yoga zu systematisieren. Er wurde aber wenig verstanden, weil hier kaum direkte Techniken zum Ausdruck kommen ausser dem Hinweis auf die OM-Meditation und das Pranayama.

Die acht Stufen des Raja-Yoga umfassen Stufe 1-16 der 22 Stufen der Universelle Lehre.

1. YAMA [1,2] - besteht aus Satya, Ahimsa, Brahmacharya, Aparigraha und Asteya

2. NIYAMA [3,4] - besteht aus Saucha, Santosha, Tapas, Swadhyaya und Ishwara Pranidhana

Die Hatha Yoga Pradipika erwähnt diese Stufen in 'Asanas 16,17' ebenfalls.

Der Raja-Yoga hat somit als Basis eine sittliche Komponente. Hierzu gehört auch das ständige Studium der heiligen Schriften. Dies dient dem Aufbau und Erhalt einer wahren sittlichen Persönlichkeit.

3. ASANA - Kontrolle des Körpers [5,6] - Körperstellungen des Hatha-Yoga

4. PRANAYAMA - Reinigung der Lebenskraft, des Prana [7,8]. Taoistische Qigong-Übungen haben eine ähnliche Wirkung.

5. PRATYAHARA - Zurückziehen der Sinne [9,10]

6. DHARANA - Konzentration [11,12]

7. DHYANA - Meditation [13,14]

8. ISHVARA - SAMADHI (Gottes-Extase) [15,16]

Es folgen weitere Samadhis, der Savikalpa Samadhi(Samprajnata oder Sabija) und der Nirbikalpa Samadhi( Asamprajnata oder Nirbija), die Erleuchtung mit dem KOSMISCHEN Bewusstsein, gefolgt vom Sahaja-Samadi.

Pantanjali warnt auch vor den später auftretenden Siddhis, okkulten Kräften, die an niedere Ebenen binden und die Entwicklung behindern. Viele Sucher halten diese Kräfte für spirituell. Tatsächlich entsprechen sie aber einer "grossen Leere", welche nur der Mentalebene entspricht, teils sind sie auch ätherischer Natur.

Patanjali selbst warnt in Kapitel 3 der Raja-Yoga-Sutras:
(37.) Davon kommt intuitives Hören, Gedanke, Sehvermögen, Geschmack und Geruch.
(38.) Te samadhau upasarga vyutthane siddhayah:
Diese sind Hindernisse beim Erreichen des Zustandes des Samadhi, und sie werden als weltliche Kräfte des Geistes angesehen.

Auch ein okkulter Magier kann solche ätherischen Kräfte ohne Erleuchtung erlangen.


Die Methode :
Samadhi Pada I :
27. Das Mantram des Ishvara ist AUM (oder OM). Dies ist der Pranava.
28. Durch die Wiederholung des Wortes und durch Reflektion seiner Bedeutung wird der Pfad gefunden.

Referenz : Swami Vivekananda : Raja - Yoga (mit den Yoga - Aphorismen des Pantanjali) ; Rascher - Verlag, MCMLXIII

"Erfahren in der Praxis der Konzentration, die Silbe OM wiederholend, immer an mich

denkend, erreicht der Yogi das höchste Ziel." (Bhagavad Gita 8,13)




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