Apoha-Theorie

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Apoha-Theorie ist eine Theorie der Bedeutung ohne ontisches Engagement. Sie ist geprägt von der späten epistemologischen Schule mit dem Ziel, den Stand des buddhistischen Nominalismus hinsichtlich linguistischer und ontologischer Aspekte zu überprüfen.

Die Apoha-Theorie wurde vor allem von Dignaga und Dharmakiriti entwickelt. Daneben wurde sie von dem kashmirischen Logker Śaṅkaranandanas in seinem Anyapohasiddhikarika behandelt.

Das apopha ist ein Sanskrit - Begriff, der besagen soll, daß Begriffe nur eine negative Bedeutung haben und es unmöglich ist, Begriffe durch sich selbst oder durch ihren Bezug auf Außerbegriffliches zu definieren.

Die Apoha-Theorie ist eigentlich keine Theorie, sondern nur eine Methode, sich klarzumachen, wie Täuschungen durch Begriffe funktionieren.

Ihre Darstellung enthält aber auch auch Instruktionen, die für alle Wissenschaften hilfreich sind und – auch bei Aufrechterhaltung der Täuschung ihrer Grundbegriffe und deren funktionaler Entfaltung – Irrtümer zweiter Ordnung zu vermeiden hilft. Die Theorie enthält damit einen Wahrheitsbegriff, der dem abendländischen entgegensteht.


Literatur

Karl-Heinz Brodbeck: Der Zirkel des Wissens.

Weblinks