Achtzehn Elemente: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Begriff ''18 Elemente''( dhātu ) beschreibt die Bedingungen für Wahrnehmung und Bewusstseinsvorgänge in der [[Buddhistische Philosophie|buddhistischen Philosophie]].  
Der Begriff ''18 Elemente''([[Dhatu|dhātu]]) beschreibt die Bedingungen für Wahrnehmung und Bewusstseinsvorgänge in der [[Buddhistische Philosophie|buddhistischen Philosophie]].
[[Datei:18_Dhatus_as_Skandhas.jpg|thumb|300px|right| 18 Dhatus als Skhandas]]
Die 18 Elemente werden im Buch Dhatukatha<ref> http://static.sirimangalo.org/pdf/dhatukatha.pdf </ref> des [[Abhidhamma|Abhidhammapitaka]]  behandelt und stehen in Zusammenhang mit der Lehre vom [[Bedingtes Entstehen|bedingten Entstehen]] (Paticcasamuppāda), insbesondere den ''Sechs Bereichen'' oder Sinnesbasen(Sanskr. Ṣaḍāyatana ; Pali : Saḷāyatana ), und der Lehre von den 5 [[Skandha|Skandhas]](khandha ; Empfindungen des materiellen Körpers mit seinen Sinnesorganen,  Gefühle, Wahrnehmung, Geistesformationen, Bewusstsein).  


Die 18 Elemente werden im Buch Dhatukatha<ref> http://static.sirimangalo.org/pdf/dhatukatha.pdf </ref> des [[Abhidhamma|Abhidhammapitaka]]  behandelt und stehen in Zusammenhang mit der Lehre vom bedingten Entstehen (Paticcasamuppāda), insbesondere den ''Sechs Bereichen'' (Sanskr. Ṣaḍāyatana ; Pali : Saḷāyatana ) und der Lehre von den 5 [[Skandha|Skandhas]](khandha ; Empfindungen des materiellen Körpers mit seinen Sinnesorganen, Gefühle, Wahrnehmung, Geistesformationen, Bewusstsein).  
Zu den 18 dhatu zählen
*die fünf Sinne
*die fünf Objekte, die von den fünf Sinnen ergriffen werden
*die dvi-pañca-[[Vijnana|viññana]] (welche die fünf Sinnesobjekte erleben)
*drei weitere Elemente (Geist, Dhamma, Mano-viññāna )<ref>Elemente(http://www.abhidhamma.de/frameset.html?http://www.abhidhamma.de/txt_abhiA_18.html)</ref> bzw. Denken (mano-dhātu), Gedachtes (dhamma-dhātu) und Denkbewusstsein (mano-viññāna-dhātu)
 
Im Buddhismus bezeichnet 'Geist' ein inneres Sinnesorgan, das mit Sinnesobjekten interagiert, zu denen Sinneseindrücke, Gefühle, Wahrnehmungen und Wille gehören.


== Ayatana ==
== Ayatana ==
Obige Lehre beinhaltet auch die ''Zwölf Grundlagen (āyatana)'', die sich ebenfalls mit den Grundlagen der Wahrnehmung (Organ - Objekt) beschäftigen.  
Die obige Lehre beinhaltet auch die ''Zwölf Grundlagen (āyatana : 'Gebiete'<ref> http://www.palikanon.com/wtb/ayatana.html </ref>)'' bzw. Yatana : 'Bemühen'), die sich ebenfalls mit den Grundlagen der Wahrnehmung (Organ - Objekt) beschäftigen.  


Es wird unterschieden zwischen  
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* sechs interne-externe (Organ-Objekt) Paare von Sinnesgrundlagen (wie Ohr und Ton, Körper und Berührung)
* sechs interne-externe (Organ-Objekt) Paare von Sinnesgrundlagen (wie Ohr und Ton, Körper und Berührung)


Die 3 Ggruppen werden erst in gegenseitiger Bedingtheit zu dem was sie sind (Sehbewusstsein, Sehobjekt und Auge bedingen einander), was  auf ihren Mangel an eigener Wesenheit (anattā) verweist und damit (weit hergeholt) auf den zentralen Begriff der Leerheit ([[sunyata|Śūnyatā]]).
Die 3 Gruppen werden erst in gegenseitiger Bedingtheit zu dem was sie sind (Sehbewusstsein, Sehobjekt und Auge bedingen einander), was  auf ihren Mangel an eigener Wesenheit ([[anatta|anattā]]) verweist und damit (etwas hergeholt) auf den zentralen Begriff der Leerheit ([[sunyata|Śūnyatā]]).


Der Begriff Saḷāyatana<ref> https://en.wikipedia.org/wiki/%E1%B9%A2a%E1%B8%8D%C4%81yatana </ref> (Sansk. ṣaḍāyatana) bezieht sich auf alle sechs Sinnesobjekte und die sechs Sinnesorgane und wird in der Regel im Rahmen der '12 Ursachen'([[Nidana]]) der Kette der ''Bedingten Entstehung'' verwendet.
*Der Begriff Saḷāyatana<ref> https://en.wikipedia.org/wiki/%E1%B9%A2a%E1%B8%8D%C4%81yatana </ref> (Sansk. ṣaḍāyatana) bezieht sich auf alle sechs Sinnesobjekte und die sechs Sinnesorgane und wird in der Regel im Rahmen der '12 Ursachen'([[Nidana]]) der Kette der ''[[Bedingtes Entstehen|Bedingten Entstehung]]'' verwendet.
 
*Zu den [[Jhana]]s gehört das Raumunendlichkeitsgebiet  (ākāsānañ-cāyatana), das  Bewußtseinsunendlichkeitsgebiet (viññānañcāyatana), das Nichtsheitgebiet (ākiñcaññāyatana). und das  Gebiet der Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung (nevasañña-n'āsaññāyatana).
 
*Das [[Prajnaparamita_Hridaya_Sutra|Herz - Sutra]] zeigt die Ayatanas aus Sicht des [[Mahayana]].


== Referenzen ==
== Referenzen ==
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* en Wiki zum [//en.wikipedia.org/wiki/Ayatana zum Ayatana]
* en Wiki zum [//en.wikipedia.org/wiki/Ayatana zum Ayatana]
* Palikanon zu den [//www.palikanon.com/wtb/dhatu.html#dhatu_vavatth%C3%A1na dhātu]
* Palikanon zu den [//www.palikanon.com/wtb/dhatu.html#dhatu_vavatth%C3%A1na dhātu]
* Palikanon : [http://www.palikanon.com/wtb/ayatana.html Ayatana]
[[Kategorie:Buddhismus]]

Aktuelle Version vom 15. Juni 2019, 12:54 Uhr

Der Begriff 18 Elemente(dhātu) beschreibt die Bedingungen für Wahrnehmung und Bewusstseinsvorgänge in der buddhistischen Philosophie.

18 Dhatus als Skhandas

Die 18 Elemente werden im Buch Dhatukatha[1] des Abhidhammapitaka behandelt und stehen in Zusammenhang mit der Lehre vom bedingten Entstehen (Paticcasamuppāda), insbesondere den Sechs Bereichen oder Sinnesbasen(Sanskr. Ṣaḍāyatana ; Pali : Saḷāyatana ), und der Lehre von den 5 Skandhas(khandha ; Empfindungen des materiellen Körpers mit seinen Sinnesorganen, Gefühle, Wahrnehmung, Geistesformationen, Bewusstsein).

Zu den 18 dhatu zählen

  • die fünf Sinne
  • die fünf Objekte, die von den fünf Sinnen ergriffen werden
  • die dvi-pañca-viññana (welche die fünf Sinnesobjekte erleben)
  • drei weitere Elemente (Geist, Dhamma, Mano-viññāna )[2] bzw. Denken (mano-dhātu), Gedachtes (dhamma-dhātu) und Denkbewusstsein (mano-viññāna-dhātu)

Im Buddhismus bezeichnet 'Geist' ein inneres Sinnesorgan, das mit Sinnesobjekten interagiert, zu denen Sinneseindrücke, Gefühle, Wahrnehmungen und Wille gehören.

Ayatana

Die obige Lehre beinhaltet auch die Zwölf Grundlagen (āyatana : 'Gebiete'[3]) bzw. Yatana : 'Bemühen'), die sich ebenfalls mit den Grundlagen der Wahrnehmung (Organ - Objekt) beschäftigen.

Es wird unterschieden zwischen

  • sechs innere Sinnesbasen (Pali: ajjhattikāni āyatanāni, 'Organe', 'Tore', 'Türen', 'Macht' oder #Wurzeln')
  • sechs äußere Sinnesbasen (bāhirāni āyatanāni oder "sense Objekte "(vishaya, Domänen)
  • sechs interne-externe (Organ-Objekt) Paare von Sinnesgrundlagen (wie Ohr und Ton, Körper und Berührung)

Die 3 Gruppen werden erst in gegenseitiger Bedingtheit zu dem was sie sind (Sehbewusstsein, Sehobjekt und Auge bedingen einander), was auf ihren Mangel an eigener Wesenheit (anattā) verweist und damit (etwas hergeholt) auf den zentralen Begriff der Leerheit (Śūnyatā).

  • Der Begriff Saḷāyatana[4] (Sansk. ṣaḍāyatana) bezieht sich auf alle sechs Sinnesobjekte und die sechs Sinnesorgane und wird in der Regel im Rahmen der '12 Ursachen'(Nidana) der Kette der Bedingten Entstehung verwendet.
  • Zu den Jhanas gehört das Raumunendlichkeitsgebiet (ākāsānañ-cāyatana), das Bewußtseinsunendlichkeitsgebiet (viññānañcāyatana), das Nichtsheitgebiet (ākiñcaññāyatana). und das Gebiet der Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung (nevasañña-n'āsaññāyatana).

Referenzen

Weblinks