Abramelin

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Abraham von Worms war ein unbekannter Jude aus Worms aus dem 14. Jh., der in der Hermetik unter dem Pseudonym 'Abramelin' bekannt wurde. In seinem erhaltenen Werk " Des Juden Abraham von Worms Buch der wahren Praktik in der uralten göttlichen Magie und in erstaunlichen Dingen, wie sie durch die heilige Kabbala und durch Elohym mitgetheilt worden sammt der Geister- und Wunder-Herrschaft, welche Moses in der Wüste aus dem feurigen Busch erlernet, alle Verborgenheit der Kabbala umfassend" ( Aus der hebräischen Pergament-Handschrift von 1387 im XVII. Jahrhundert verteutscht und wortgetreu herausgegeben. Köln am Rhein, bei Peter Hammer 1725) bezeichnet er sich als Abraham ben Rabbi Shimon bar Jehuda ben Rabbi Shimon.

Georg Dehn, der Herausgeber einer textvergleichenden Ausgabe, nimmt ein Datum zwischen 1355 und 1363 an. Es handele sich wohl um den Gelehrten Jacob Molin (oder Mölln) ben HaLevi (Akronym MaHaRil), der bis 1427 lebte.
Die MacGregor Mathers - Übersetzung The Book of the Sacred Magic of Abramelin the Mage hatte starken Einfluss auf den Orden des Golden Dawn:

Buch der wahren Praktik

Das Werk besteht aus den 4 Kapiteln :

Buch 1 : Magischer Lebensweg

Abramelin veranschaulicht seinen magischen Lebensweg als Reisegeschichte der Jahre 1383 bis 1404 (über Böhmen, Österreich, Ungarn, Griechenland, Konstantinopel, die Wüste Sinai, das südwestliche Palästina, ein Ort namens Araki in Oberägypten nördlich Luxor, in Nachbarschaft zu Nag Hammadi, weiter nach Italien und Frankreich). In Araki erhält er kabbalistische Unterweisung. Buch I (Auf der Suche nach wahrer „Kabbala und Magia) schildert im Detail Magier unterschiedlicher Nationen in ihrer magischen Ausübung und beurteilt ihr Handeln.

Nach seiner Rückkehr im Jahre 1404 begann Abraham eine 18-monatige Selbsteinweihung. Die praktischen Ergebnisse dieses Ritus dauerten bis zu seinem Tod. Es soll ihm auch gelungen sein, Berater der Schisma-Päpste und Vertrauter des römisch-deutschen Königs Sigismund zu werden. Er taucht als der Jude Abraham in den Regesten König Sigismunds 1418 und 1426 auf, der ihn und „seine Familie samt Habe zum Dank für treue Dienste in des Reiches Schutz“ aufnimmt. Die Einlassungen in Abrahams „Großen Offenbarungen“ sind insgesamt relativ realistisch. Er beweist mit seiner Rezeptsammlung im Buch II auch große Genauigkeit und ein Bemühen, vom Vergessen bedrohte Gebräuche zu überliefern.

Der MaHaRil (Jakob ben Moses haLevi Molin) kehrte einige Jahre vor seinem Tod im Jahre 1427 nach Worms zurück und bestimmte im testament einen Umkreis von vier Fuß, in dem kein weiteres Grab stehen sollte. Sein Grabstein ist beschädigt, und die oberen Zeilen fehlen, wobei die ersten Buchstaben der Zeilen in der Grabinschrift den Namen seiner Frau Gimchen preisgeben. Ziemlich sicher ist, dass der darin genannte Erbsohn sein Hauptschüler Salman von St. Goarshausen war. Die erste Buchveröffentlichung des hebräischen - jüdischen Werkes Girona erfolgte 1554.

Buch 2 : Die magisch-sympathetische Rezeptsammlung =

Diese Sammlung diente im 18. Jahrhundert als Vorlage für Das sechste und siebente Buch Mosis.

Buch 3 : Der magische Ritus

Der Text dokumentiert den ersten vollständig erhaltenen Ritus der Bändigung dienstbarer Geister zur höheren Ehre Gottes unter dem Patronat des Schutzengels. Abraham bezeichnet diese Magie selbst als „göttliche Weisheit und Kabbala“. Der ethische Anspruch dieser Magie wird in den Bänden 1 und 3 behandelt.

Buch 4 : Magische Buchstabenquadrate

Es besteht aus magischen Buchstabenquadraten. Diese sind für verschiedenste praktische und phantastische Zwecke systematisch gegliedert.

Literatur

Siehe auch

Weblinks